Ausgesuchte Architektur-Einblicke für jedermann

In Hermannstadt und Region finden sich „Offene Häuser“

Hermannstadt – Obschon die Homepage abfabini.ro Besucher nur noch darüber aufklärt, dass der Betrieb des Architekturbüros Fabini GmbH in der Wiesengasse/Str. Tipografilor Hausnummer 12 eingestellt wurde, ist der Gründer und Vorsitzende der Stiftung „Patrimonium Saxonicum“ nach wie vor unter derselben Adresse am Schillerplatz zu erreichen und heute Abend von 19 bis 21 Uhr auch als Gastgeber für Zuschauer der jährlichen Festwoche „Case Deschise“ gefordert, die nun schon zum mindestens zweiten Mal von der Zweigstelle der Architekten-Kammer Rumäniens (OAR) für die Kreise Hermannstadt/Sibiu und Vâlcea veranstaltet wird. Unter allen Technokraten, die ihre Büros noch bis morgen reihum für das Publikum der „Offenen Häuser“ öffnen, ist Dr. Hermann Fabini der Älteste, und das mit jahrzehntelangem Abstand. Seine Bibliothek und Arbeitstische sind vorletzte Station des Angebots der OAR-Regionalfiliale, an fünf Abenden der laufenden Woche jeweils einen eigenen städtischen Innenraum, der ausschließlich dem architektonischen Planen dient, von innen heraus näher als allgemein üblich kennenzulernen. Bis Freitag außerdem, den 11. Oktober, ist täglich von 11 bis 17 Uhr die Regionalgeschäftsstelle der OAR in der Fleischergasse/Str. Mitropoliei in einem Altbau-Erdgeschoss mit teilweise wieder freigelegten Fresken, steinernen Fensterstöcken und gotischem Kreuzgratgewölbe auf Neugierige eingestellt. Und auf 6 bis 9 Jahre alte Kinder wartet hier am Freitag um 14 Uhr erneut ein zwei Stunden langes Atelier, das Erwachsene von morgen spielerisch gewählt für ein Fach zu begeistern vermag, in dem auch spätere Nicht-Profis sich nach Möglichkeit wenigstens grundsätzlich auskennen sollten.

Für Samstag, den 12. Oktober, lädt die Festwoche „Case Deschise“ zur geführten Visitation eines Reihenhauses im noch recht jungen Architekten-Viertel von Heltau/Cisnădie ein, das räumlich sowie landschaftlich zum Straßenbild Hermannstadts statt der Nachbar-Kleinstadt zählt. Dörflich gestaltet sich die Wochenveranstaltung am abschließenden Sonntag, dem 13. Oktober, der dem „Gelben Haus“ in Birthälm/Biertan, einem neuen Gäste-Appartement im alten Glöcknerhaus der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburg von Kirtsch/Curciu und zwei Gästehäusern in Almen/Alma Vii vorbehalten ist. Urbaner Höhepunkt der Woche „Offener Häuser“ ist vermutlich die Freitag, am 11. Oktober, anstehende Begehung des aufgelassenen „Independența“-Werkgeländes, des Nachfolge-Betriebs der früheren Eisenwerke von Industrie-Pionier Andreas Rieger am nördlichen Ende der Burgergasse/Str. Ocnei und Ufer des Zibin. Die Führung durch einige der historischen Werkhallen beginnt um 17 Uhr und wird um 18 Uhr wiederholt. Der genaue Festwochen-Zeitplan und das Online-Formular für die Teilnahme an reservierungspflichtigen Teilveranstaltungen, darunter auch die Begehungen unterschiedlichster Bauten und Orte, finden sich leicht auf dem Facebook-Account „Case Deschise Sibiu“.