Karansebesch – Der aus Karansebesch stammende Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Andrei Ungur, derselbe, der von der PNL zum Öffentlichen Administrator von Karasch-Severin nominiert (aber noch nicht ernannt) wurde, kündigte Dienstag an, dass die Ausschreibung des Drei-Milliarden-Euro-Projekts der Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Temeswar-Ost und Karansebesch gestartet wurde. Nach Fertigstellung der Arbeiten (ausgeschrieben sind sowohl der Entwurf für das Vorhaben, die Machbarkeitsstudie und die Ausführung) sollen die Züge auf den rund 100 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 160 km/h verkehren können.
Die Ausschreibung hat CFR Infrastructură lanciert, und zwar soll die Strecke in zwei Abschnitten, Temeswar-Ost-Lugosch und Lugosch-Karansebesch erneuert werden. In einer dritten Etappe soll Temeswar-Ost - Arad – und damit eine zentrale Transbanater Eisenbahnlinie mit einer Gesamtlänge von rund 150 km – modernisiert werden.
Allein auf der zu verdoppelnden Strecke zwischen Karansebesch und Lugosch – auf die sich Ungur, der Karansebescher, in seiner Erklärung konzentrierte – sollen 24 km Gleise komplett erneuert und 12 Brücken sowie 24 Übergänge über Bäche und Rinnsale des Hügellands neu gebaut werden. Auf dieser Strecke werden auch vier „Anlagen zur elektronischen Verkehrszentralisierung“ gebaut sowie in Karansebesch eine neue Instandhaltungshalle für Loks und Passagierwaggons. Eine zweite entsteht im Rahmen desselben Projekts in Temeswar. Zudem ist auf der Strecke Karansebesch - Lugosch die Generalsanierung der Abfertigungsgebäude/Bahnhöfe für den Passagierverkehr in Karansebesch, Zăgujeni und Găvojdia sowie der Neubau des Bahnhofs von Căvăran/Constantin Daicoviciu geplant.
Auf der gesamten Strecke zwischen Temeswar-Ost und Karansebesch sollen Parallelgeleise gelegt werden, damit die Möglichkeit eines reibungslosen Verkehrs in beide Richtungen geschaffen wird. Neu ist auch, dass im Weichbild der durchquerten Ortschaften, oder jener, wo der Zug nahe der Ortschaften vorbeifährt, Schallschutz-Zäune errichtet werden. Alle Stellwerke werden mit Heizvorrichtungen versehen, damit auch im Winter ein reibungsloser Schienenverkehr gesichert werden kann.
Die gesamte Ausschreibung steht noch unter dem Vorbehalt der „Suspensivklausel“: es wird kein Umsetzungsvertrag unterzeichnet, bevor nicht die Gesamtfinanzierung sichergestellt ist. Die „Suspensivklausel“ gilt laut Staatssekretär Ungur für zwölf Monate. Angebote zur Umsetzung werden vom Entwicklungsministerium und CFR Infrastructură bis am 26. Juli 15 Uhr entgegengenommen.