Ausstellung: Meine Jugend im Kommunismus

„Es waren Jugendliche in eurem Alter, nur vor 30 oder 40 Jahren“

Unterstützt wurde Manuel Stübecke am Dienstag von Dr. Florian Flörsheimer, der zur Tagung einen Vortrag zur „Jugend(kultur) in der Deutschen Demokratischen Republik zwischen Freie Deutsche Jugend (FDJ) und Opposition“ hielt.
Foto: Michael Mundt

Hermannstadt – Im April führte die Evangelische Akademie Siebenbürgen (EAS) in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung, der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu und dem Nationalen Rat zur Aufarbeitung der Securitate-Archive (CNSAS) die Tagung „Jugend im Kommunismus“ durch. Zum Abschluss dieser Konferenz wurde im Foyer der Bibliothek der Universität das von der CNSAS konzipierte interaktive Ausstellungsprojekt „Meine Jugend im Kommunismus“ eröffnet. Im Rahmen dieser Ausstellung bot die EAS Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen an. Das Ziel dabei war die aktive Entdeckung der jüngeren Geschichte Rumäniens, und schließlich auch Verständnis zwischen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie den Generationen, die ihre Jugend in der „kommunistischen“ Diktatur verbrachten, zu schaffen. Geleitet wurden die Seminare, welche überwiegend in deutscher Sprache stattfanden, von dem Historiker Dr. Corneliu Pintilescu, EAS-Projektleiter Roger Pârvu und Manuel Stübecke, dem Verantwortlichen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EAS.

Manuel Stübecke, der am Dienstag noch eine der letzten Gruppen, Schüler einer elften Klasse des Brukenthalgymnasiums, durch die Ausstellung führte, zeigte sich sehr erfreut über die hohe Teilnehmerzahl. Im vergangenen Monat wurden rund 300 Personen durch die Ausstellung geführt, überwiegend Schülergruppen, aber auch Studenten der Geschichtswissenschaft und Freiwillige aus der Bundesrepublik Deutschland, so Stübecke. Während die Schüler insbesondere die für sie neuen und interessanten Inhalte hervorhoben, welche sie in dem knapp einstündigen Seminar erfuhren, würdigten die angehenden Historiker die anschauliche Form der Vermittlung, denn die Führung lebte gerade auch von der aktiven Teilnahme seiner Besucher.