Hermannstadt - Einen ersten Besuch des Zimmermannsturms/Turnul Dulgherilor und des Töpferturms/Turnul Olarilor in der Harteneckgasse/Cetății in Hermannstadt/Sibiu sowie des sie verbindenden Wehrganges unternahmen am Samstag die Bürgermeisterin Astrid Fodor und Prof. Dr. Zeno Pinter, Geschichtswissenschaftler, Stadtrat und Vorsitzender der Kommission für Stadtentwicklung, Umsetzung öffentlicher Arbeiten, Umweltschutz und Konservierung der Bau- und Architekturdenkmäler im Rahmen des Hermannstädter Stadtrates.

„In den Türmen werden die Besucher Informationen zu diesen neuen touristischen Anziehungspunkten aber auch wahre Geschichtslektionen erhalten. Auf beleuchteten Kassetten sind Angaben zu den wichtigen Hermannstädter Zünften und den im Besitz des Brukenthalmuseums befindlichen Waffen angebracht, mit denen die Türme vormals verteidigt wurden. Diese Tafeln wurden mithilfe der Fachleute des Museums erstellt, denen ein besonderer Dank für ihren Einsatz gilt. Gemeinsam ist es uns gelungen, einen bedeutenden Teil der Geschichte unserer Stadt zu neuem Leben zu erwecken. Das nächste historische Baudenkmal, dem wir uns zuwenden werden, ist der Ratsturm, dessen Innenbereich Reparatur- und Einrichtungsarbeiten zu unterziehen ist“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Für das entsprechende Ambiente erklingt in den Wehrtürmen klassische Musik und abends werden der Innen- und der Außenbereich mit Hilfe der eingebauten Architekturbeleuchtung hervorgehoben.

„Was Hermannstadt von vielen anderen historischen Städten unterscheidet, ist das Vorhandensein und der Erhalt bis zur Gegenwart eines guten Teils der Verteidigungsringe der alten Festung, denen auch die drei Wehrtürme in der Harteneckgasse angehören. Es ist für Hermannstadt besonders wichtig, diese hervorzuheben, und deswegen haben wir die Projekte des Bürgermeisteramtes zur Erneuerung der Wehrmauer an der Unteren Promenade/Bulevardul Coposu und der Wehrtürme in der Harteneckgasse unterstützt. Ich weiß, dass für die nächste Zeit weitere Arbeiten an Baudenkmälern angedacht sind und hoffe, dass sie umgesetzt werden. Wir sind dafür verantwortlich, dass wir dieses städtische Kulturgut erhalten und den Hermannstädtern und Touristen stolz vorstellen“, so Dr. Zeno Pinter.

Der Zutritt der Besucher erfolgt über den Zimmermannsturm, wonach der begehbare Wehrgang einen Ausblick auf die Harteneckgasse bietet und der Aufenthalt mit dem Ausgang des Töpferturms endet. In der Tourismussaison, die bis 31. Oktober anhält, können die Türme dienstags bis sonntags zwischen 11 und 19 Uhr besucht werden. Außerhalb der Saison werden die Hermannstädter und Touristen dienstags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr erwartet. Die Besucher werden gebeten, beim Besteigen der engen und steilen Leitern im Inneren der Türme besonders gut aufzupassen.