Temeswar - Die Temeswarer hat es in die Innenstadt verschlagen. Mehr als 150 Märzchen-Verkäuferinnen und -verkäufer richteten am Montag Vormittag ihre Stände ein, um bei Sonnenschein und angenehmen 10 Grad Celsius die ersten Käufer zu empfangen. Und die ließen nicht lange auf sich warten. Einige Rentner, Schüler und Studenten waren die ersten, die das breit gefächerte Angebot an Märzchen unter die Lupe nahmen.
Märzchen aus Metall, Plastik, Holz und Halbedelsteinen stehen unter anderen im Zentrum von Temeswar/Timişoara zum Verkauf. Einige kreativen Geister, Studenten der Kunstschule und –universität, bieten sogenannte Hand-Made-Märzchen an. Zwar ist die Mehrheit der angebotenen Produkte „made in China“ und zu Preisen von 2 bis 5 Lei erhältlich, dennoch gibt es auch einige Besonderheiten auf dem diesjährigen Märzchen-Markt. So zum Beispiel kann man an einem Stand gegenüber dem Leonardo-Geschäft handgefertigte Märzchen aus diversen Samen erwerben. Schlendert man weiter Richtung Staatsoper, so stehen an einem Stand auf der rechten Seite die etwas teureren Märzchen aus Swarowski-Kristallen zum Verkauf (10 – 25 Lei). Jedem Märzchen sollte eine rot-weiße Schnur angehängt werden, allerdings haben einige Verkäufer diesen Aspekt vergessen. Die rot-weiße Schnur kann gegen 2 Lei auch in Form von Armbändern gekauft werden.
Es gibt mehrere Legenden, die mit dem rumänischen Märzchen (mărţişor) in Verbindung stehen. In all diesen Legenden symbolisiert das Märzchen den Sieg des Frühlings über den Winter. Märzchen werden an den ersten März-Tagen nicht nur in Rumänien, sondern auch in der Republik Moldova verschenkt.