Hermannstadt - Der britische Motorradrennfahrer Graham Jarvis hat die diesjährige Ausgabe der „Red Bull Romaniacs Hard Enduro Rallye“ gewonnen. Er entschied das Rennen durch die Karpaten abseits asphaltierter Straßen zum vierten Mal für sich. Für die insgesamt 576 Kilometer durch teilweise extrem schwieriges Gelände benötigte der Profi 23 Stunden und 46 Minuten, fast eine Stunde weniger als der Zweitplatzierte Alfredo Gomez aus Spanien. Dritter wurde der deutsche Fahrer Andreas Lettenbichler.
Die vier Etappen der Rallye führten über weite Strecken durch unwegsames Bergland in den Fogarascher Bergen/Munţii Făgăraş, im Lauterbachgebirge/Lotrioară und im Parâng-Gebirge bis in das Schilltal bei Petroschen/Petroşani. Wer sehen möchte, welche Schwierigkeiten die Fahrer zu bewältigen hatten, kann dies auf der Internetseite der Rallye tun. Die einzelnen Etappen führten durch Wildbäche und Schlamm, über Felsbrocken, durch Industrieruinen und steilste Anstiege.
Zusätzlich erschwerten zur Mitte der Rallye Regenwetter und Nebel das Rennen. Nicht wenige Fahrer kämpften mit dem aufgeweichten Boden und der Navigation per GPS. Nicht umsonst bezeichnen die Organisatoren ihr Rennen als die weltweit härteste Enduro-Rallye. Stürze gehörten zum Rennalltag. Das Finale der Rallye fand wie in den Vorjahren am Hammersdorfer Berg/Dealul Guşteriţei statt. Nach einem letzten Anstieg sowie einer Fahrt über einen 15 Meter langen künstlich angelegten Teich endete das viertägige Rennen. Die insgesamt 357 Fahrer aus 40 Ländern traten in den Klassen Profi, Expert und Hobby an. Die Rallye wurde in diesem Jahr zum 10. Mal ausgetragen. Die Idee für das Rennen brachte der Österreicher Martin Freinademetz nach Hermannstadt/Sibiu. Mittlerweile sind rund 120 Menschen an den Vorbereitungen und der Durchführung beteiligt. Die Rallye wird auch international wahrgenommen.