Bukarest (ADZ) – Angesichts des Eklats um den Einsturz der 216 Meter langen, frisch sanierten Brücke bei Luțca über den Siret hat PSD-Chef Marcel Ciolacu am Dienstag dem amtierenden Kreisratschef Ionel Arsene offen den Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden des PSD-Verbandes Neamț nahegelegt. Der einflussreiche Kommunalpolitiker steht diese Tage im Kreuzfeuer der Kritik, da er die Unglücksbrücke nicht nur völlig verfrüht für den Verkehr freigegeben, sondern sich bei Facebook zudem wiederholt mit der Qualität der von einer PSD-nahen Firma durchgeführten Wartungs- und Sanierungsarbeiten gebrüstet hatte.
Er sei überzeugt, dass sein Parteikollege Arsene die „nötige politische Reife“ besitze und sein Parteiamt nach diesem Unglück zumindest zeitweilig werde ruhen lassen – dieser Schritt zurück würde die Wogen zweifelsfrei etwas glätten bzw. die Lage bis zu ersten Ermittlungsergebnissen einigermaßen entspannen, sagte Ciolacu den Medien, dabei hervorhebend, in diesem Sinne bereits mit dem Noch-Verbandschef gesprochen zu haben. Wie alle anderen Bürger sei auch er „besorgt“ über Zustand und Sicherheit der Brückeninfrastruktur hierzulande, fügte der PSD-Chef hinzu.