Temeswar - Das zeitgenössische spanische Kino wird mit einem besonderen Schwerpunkt auf der zehnten Auflage des Filmfestivals „Ceau, Cinema!“ vom 12. bis zum 16. Juli in Temeswar/Timișoara vertreten sein. Mit Unterstützung der spanischen Botschaft in Rumänien und in Zusammenarbeit mit dem Verein „Ceva de Spus“ wird das diesjährige „Ceau, Cinema!“ vier der erfolgreichsten spanischen Filme der jüngsten Jahre auf dem Traiansplatz in der Fabrikstadt kostenlos vorführen.
„Nach dem Erfolg der letztjährigen Vorführungen auf dem Trajansplatz haben wir beschlossen, im Jahr 2023 in die Fabrikstadt zu ziehen, um allen Bewohnern dieses Stadtteils die Möglichkeit zu geben, in den Sommerferien gemeinsam gute Filme zu sehen. Wir haben vier gute spanische Filme ausgewählt, von denen einige bereits in Rumänien vertrieben wurden und die es wert sind, entdeckt und gesehen zu werden“, so die Veranstalter von „Ceau, Cinema!“.
„Alcarrŕs“, der bei den Berliner Filmfestspielen 2022 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, ist vom Leben der Familie der Regisseurin Carla Simón inspiriert und erzählt die Geschichte der Familie Solé, einer großen Bauernfamilie aus einem kleinen Dorf in Katalonien. Das Jahr, in dem der Film spielt, könnte das letzte sein, in dem die drei Generationen Zeit miteinander verbringen und Pfirsiche im Familiengarten pflücken. Der neue Flächennutzungsplan, der das Abholzen der Pfirsichbäume und die Installation von Solarpaneelen vorsieht, führt zu einem Bruch in dieser großen, zusammenhaltenden Familie.
Im Mittelpunkt von Ro-drigo Sorogoyens „Die Bestien“ (2022) steht ein französisches Ehepaar, das sich seit Langem in einem Dorf in der spanischen Provinz Galicien niedergelassen hat. Hier führt das Paar ein friedliches Leben, erfreut sich an seinem Gemüsegarten und renoviert verlassene Häuser, obwohl ihr Zusammenleben mit den Einheimischen nicht so friedlich ist, wie sie es sich gewünscht hätten. Ihre Weigerung, sich an der Errichtung einer Windkraftanlage zu beteiligen, verschlimmert die Situation nur noch. Der Film gewann mehrere Goya-Preise, die Preise der spanischen Filmindustrie, darunter den Preis für den besten Film.
Fernando León de Aranoas „Der perfekte Chef“ (2021), der 2022 mit dem Goya-Preis für den besten Film ausgezeichnet wurde, zeigt den Inhaber eines Unternehmens, das Industriewaagen herstellt. Der Besitzer (Javier Bardem) wartet darauf, dass eine Jury seinem Unternehmen einen Preis für hervorragende Leistungen verleiht, und setzt alles daran, die Probleme seiner Mitarbeiter zu lösen.
Der vierte spanische Film, der gezeigt werden soll, ist „Parallele Mütter“ von Pedro Almodóvar. Der Film erzählt die Geschichte zweier Mütter, die nach ihrer Entbindung am selben Tag eine unerwartete Bindung eingehen. Der Film wurde 2021 bei der Eröffnung der Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt.