Hermannstadt (ADZ) - Hartmut Koschyk (CSU) wurde am 8. Januar in das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten eingeführt und der bisherige Amtsinhaber, Dr. Christoph Bergner, verabschiedet. MdB Koschyk war in der letzten Legislaturperiode Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und in dieser Eigenschaft (die Herausgabe der Briefmarken gehört nach der Privatisierung von Post und Telekommunikation in den Aufgabenbereich des Finanzministeriums) stellte er 2011 anlässlich des Sachsentreffens in Kronstadt/Bra{ov die erste deutsch-rumänische Gemeinschaftsbriefmarke vor.
Die Briefmarke ist der Kirchenburg in Birthälm/Biertan gewidmet. „Als jemand, der zu früheren Gelegenheiten sowohl Siebenbürgen als auch das Banat besucht hat und sich den hier lebenden Bürgern deutscher Abstammung verbunden fühlt, freut es mich, dass ein so bedeutendes Kulturdenkmal wie die Kirchenburg Birthälm das Motiv dieser gemeinsamen Briefmarke ist. Diese Briefmarke und ihr Motiv unterstreichen die Brückenfunktion, die der deutschen Minderheit in Rumänien zukommt“, hatte MdB Koschyk damals erklärt.
Das Amt des Aussiedlerbeauftragten hat also ein Kenner des Problembereichs übernommen. Dafür stehen sein familiärer Hintergrund und seine Ehrenämter. Hartmut Koschyks Eltern stammen aus Oberschlesien. Er selbst war von 1987 bis 1991 Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen. In die CSU trat Koschyk 1978 ein, seit 1990 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages, wo er von 1990 bis 2002 der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war. Seit 1994 ist MdB Koschyk als Bundesvorsitzender des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V. (VDA) tätig. Zu seinen Ehrenämtern gehört der Stiftungsratsvorsitz der Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ und das Amt des stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.