Deutsches Filmprojekt sucht Aussteiger

Immer mehr Westeuropäer zieht es nach Osteuropa

Bukarest - Die Sehnsucht nach einem natürlichen Leben, nach einem alternativen Lebensmodell wird in westlichen Gesellschaften immer populärer. Für eine Gruppe von sieben Studenten der Osteuropastudien an der Freien Universität Berlin ist das Grund genug, das Phänomen „Aussteiger“ zu erforschen, um Entwicklungen der modernen Gesellschaft zu verstehen und darzustellen. Mit einem sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansatz möchten sie das Thema „Aussteigen“ untersuchen. Das Projekt mündet in einen Dokumentarfilm, welcher Motive, Hoffnungen, Konflikte und Einsichten von Aussteigern aus Westeuropa aufzeigt, die sich dazu entschieden haben, ein Leben im osteuropäischen ländlichen Raum zu führen. War es die Suche nach Entschleunigung mit der bewussten Entscheidung zur Flucht aus der Leistungsgesellschaft, die sie dazu bewegt hat?

Interessant ist, dass sich bei näherer Betrachtung der Thematik der Trend zeigt, dass immer mehr Westeuropäer ihren Traum nach einem alternativen Lebensmodell in Osteuropa erfüllen. Dies eröffnet eine neue Perspektive für die Völkerverständigung zwischen Ost- und Westeuropa. Im Fokus der Forschungsarbeit der Studierenden steht die Analyse dieser Tendenz. Dabei nimmt die Beziehung zwischen der westlichen Aussteigergemeinschaft und der lokalen, dörflichen Gemeinde die Hauptrolle ein. Desweiteren möchte die Gruppe die Dynamik dieses kulturellen Zusammentreffens verstehen. Ziel ist es dann, den fertigen Film im Herbst 2015 in einem Berliner Kino vorzuführen. Es handelt sich nicht um ein kommerzielles Projekt, denn der Film soll kostenlos gezeigt werden. Um das Projekt zu realisieren, sind die Studenten auf der Suche nach einer Familie oder Gemeinschaft, die Spaß daran hätte, sich interviewen und in ihrem Alltag filmen zu lassen. Interessenten, die Teil dieses Projekts werden möchten, können sich bis Mitte März 2015 an josephinelysek@aol.com wenden. Der Dreh wird voraussichtlich ab Mitte April stattfinden.