Reschitza – Bei der jüngsten und letzten Geldausschüttung nach Gießkannentaktik der von Florin Cîțu geführten Interim-Regierung ging im Banater Bergland eine PNL-geführte Gemeinde leer aus: Mehadica (im örtlichen Sprachgebrauch „Medgica”). Es ist eine der insgesamt 17 Kommunalverwaltungen des Banater Berglands, die leer ausgingen, doch die einzige, die von einem Mitglied der Regierungspartei geführt wird.

Dass andere 16 Kommunalverwaltungen des Banater Montangebiets leer ausgegangen sind, wundert bei einem rachsüchtigen und letztendlich sich selber das Wasser abgrabenden Regierungschef, als der sich der noch amtierende Premier wiederholt gezeigt hat, nicht weiter. Dass dieser Premier es sich erlaubt hat, am letzten Tag seiner Vollmachten als Premierminister nochmal voll in die Reservetaschen des Regierungssäckels zu grapschen, um seine persönlichen „Wahlschulden“ nach seinem Pyrrhussieg um die Landesleitung seiner Partei zu begleichen, überrascht nicht. Doch dass gerade Mehadica unter den 33 PNL-geführten Gemeinden (das ist etwas weniger als die Hälfte aller Kommunen des Banater Berglands) außen vor gelassen wurde beim 400.000-Lei-Geldregen, nahm der Bürgermeister von Mehadica ironisch an: „Es könnte ja sein, dass gerade wir kein Geld angefordert haben...“

Ion Urchiatu, so der Name des  Bürgermeisters, sagte weiters den Medien, die ihn zum Übergehen seiner Gemeinde befragt haben: „Ich werde zum Thema ein ernstes Gespräch mit unserem PNL-Kreisvorsitzenden Ion Marcel Vela führen müssen. Denn ich möchte keineswegs das Rathaus mit einem großen Schloss versehen und den Dingen einfach ihren Lauf lassen. Schließlich haben wir uns unser Geld eingeteilt und wir werden auch ohne das Geld dieses Cîțu überleben. Ich komme schon auch so zurecht. Aber froh darüber bin ich nicht, wenn meine Gemeinde absichtlich übergangen wurde.“