Unbeständigkeit charakterisiert über weite Strecken den rumänischen Fußball. Für solche Behauptungen sprechen auch zwei Resultate vom 18. Spieltag der Ersten Rumänischen Fußballliga. Die entschieden besseren Mannschaften Astra Giurgiu und CFR Klausenburg konnten sich in ihren Heimspielen nicht gegen deutlich schlechter platzierte Teams aus Temeswar und Jassy durchsetzen. Das hauptstädtische Derby Dinamo – Steaua endete 3:1 zugunsten der Dynamos, die die derzeit konfuse Lage bei Steaua nutzten.
Selbst der Steaua-Kicker Adrian Popa bekannte, dass seine Mannschaft „schlecht gespielt“ hat. Auf der Gegenseite stellte Dinamo-Coach Mircea Rednic fest, dass „die Einwechslungen den Unterschied gemacht haben. Wir waren danach frischer“. Tatsächlich fielen die ersten Tore erst nachdem Rednic begonnen hatte, nach und nach Gavrilă, Gnohere und Van Haaren auf den Platz zu schicken. Gavrilă gab dann auch die Flanke, aus der Varela zum 0:1 ins eigene Tor traf und Gnohere sollte zunächst Vorlagengeber und danach Torschütze zu den weiteren Dinamo-Treffern werden. Steaua konnte in der zweiten Minute der Nachspielzeit zwar auf 1:3 verkürzen, doch diese Resultatskosmetik geht im Gesamtkontext unter.
Steaua Bukarest ist derzeit im Tief: Die Investitionen der letzten Monate in Neuverpflichtungen blieben fast gänzlich aus, der Verein darf sich derzeit nicht auf dem Trainingsgelände des Armeesportklubs vorbereiten und das Verteidigungsministerium ist Träger des Siegels und der Fußballhistorie des Vereins. Es bleibt schleierhaft, was die Armee-Oberen mit dieser Situation bezwecken. Allein, dass man den Steaua-Boss Becali um Geld schröpfen will, oder persönliche Ambitionen im Spiel sind – andere einleuchtende Erklärungen gibt es kaum.
Eine Parallele zieht sich durch die beiden Spiele, die 2:2-unentschieden endeten. Sowohl in der Begegnung Astra Giurgiu – Poli Temeswar, als auch im Spiel zwischen ASA Neumarkt – FC Viitorul gingen zunächst die Gastgeber in Führung, dann drehten die Gäste das Spiel, doch in den Schlussminuten ergatterten die Heimmannschaften doch noch einen Punkt. An der Tabellenspitze bleibt Giurgiu mit einem Vier-Punkte-Vorsprung, gefolgt von Viitorul, Steaua, Pandurii Târgu Jiu und Dinamo.
Bei Concordia Chiajna zeichnet sich nach dem 0:2 auf eigenem Platz gegen CSU Craiova der nun schon zweite Trainerwechsel der Saison ab. Dorinel Munteanu soll in Chiajna im Gespräch sein. Erst Anfang September hatte Cornel Ţălnar den Job des Übungsleiters von Marius Baciu übernommen.