Temeswar - Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) organisiert im Dezember dieses Jahres eine Fotoausstellung, die die Maske der Künstlerin Bojita Ilici zur Produktion „Das Dschungelbuch“, in der Regie Răzvan Mazilus, präsentiert. Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 8. Dezember, um 17 Uhr im Eingangsfoyer des DSTT eröffnet. Die Bilder begleiten einen Monat lang die Aufführungen des „Dschungelbuchs“, einer Produktion die in diesem Jahr vom Deutschen Theater in teils neuer Besetzung mit den Schauspielern Robert Bogdanov-Schein, Marc Illich und Bülent Özdil, sowie mehreren Kindern als Gast wieder aufgenommen wurde.
Die Maske der Schauspielerinnen und Schauspieler der Aufführung ist die Kreation der Künstlerin Bojita Ilici, Absolventin der Bachelor- und Masterstudien der Fakultät für Kunst und Design an der Temeswarer West-Universiät und zurzeit Doktorandin an der gleichnamigen Fakultät. Bojita Ilici ist Autorin mehrerer nationaler und internationaler Einzel- und Gruppenausstellungen, für die sie etliche nationale und internationale Preise bei Kunstwettbewerben erhielt. Darüber hinaus arbeitet sie mit der Verlagsbranche zusammen und ist Autorin von Illustrationen und Grafiken verschiedener Bücher. Sie hat Make-up für Videos, TV - und Werbespots, Mode-Kampagnen und Redaktionen gemacht, sowie Make-up-Konzepte in lokalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht.
Die Make-up-Artistin arbeitete bei ihren Entwürfen eng mit Regisseur und Bühnenbildner zusammen, um ein einheitliches Konzept mit dem farbenfrohen Bühnenbild von Dragoș Buhagiar und die Choreographie zu den Glanzstücken des Musicals, die Hits „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ oder „Ich wäre gern wie du2, zu schaffen. Über die Maskenbildner-Kunst und ihre Mitwirkung an dieser Produktion, teilt Bojita Ilici folgendes mit: „Das Dschungelbuch hat mir Zugang zu den »Welten des Theaters« verschafft, es hat mir die Geheimnisse der Bühne, die Elemente und Emotionen, die sie zum Leben erwecken, enthüllt. Ich durfte hiermit die Bühne auf eine neuartige Weise entdecken. Das Dschungelbuch war für mich ein Zeugnis für die unermessliche Kraft der Bühnenkunst, für den Reichtum der Regie und für die Kraft des Schauspielers, sich entsprechend der Stimmung, der Emotionen und der Anforderungen des Regisseurs zu verwandeln. Der Regisseur Răzvan Mazilu hat mir eine Welt vorgeschlagen, die ich versucht habe zu verstehen und durch die Maske in die Vision des Publikums zu übertragen. Ich wollte eine Maske schaffen, die den Anschein von Tieren andeuten soll, eine Maske, die von Elementen des Mode-Make-ups inspiriert, eine moderne und minimalistische Make-up-Linie verfolgt, aber sehr präzise die spezifischen Merkmale jedes Schauspielers und jeder Schauspielerin berücksichtigt.“
Die Fotos für die Ausstellung schoss der Künstler Ovidiu Zimcea, Absolvent der Fakultät für Filmproduktion der Westminster Universität in England. Er ist ein Allround-Tanlent, als Musiker, Fotograf und Dokumentarfilmregisseur, dazu Gründungsmitglied der Bands Paperjam, Everybadea und Mitwirkender bei Alexandrina. Neben seiner Arbeit am Theater und in der Musikbranche drehte er kurze Dokumentarfilme und seinen ersten Spielfilm, Swamp City, einen Dokumentarfilm über die Underground-Musik der Stadt Temeswar in den 1990er Jahren, an dem er zusammen mit Bogdan Pușlenghea arbeitete, so die Pressemitteilung des Deutschen Staatstheaters. Der Eintritt zur Fotoausstellung ist sowohl zur Vernissage als auch sonst frei. Die Aufführungen dieser Inszenierung am 8. Dezember sind bereits ausverkauft, dafür gibt es aber noch Karten bei den jeweils zwei Vorstellungen vom 27. und 28. Dezember.