Bukarest (ADZ) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat ihre Wachstumsprognose für Rumänien 2011 von 1,8 auf 1,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) leicht verbessert (im Mai hatte die EBWE die Prognose bereits von 1,1 auf 1,8 Prozent hochgestuft). Gleichzeitig aber gab die Europabank zu bedenken, dass die neuen Sparmaßnahmen, die die Regierung in Bukarest in dem neuen Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart habe, einen Aufschwung der Binnennachfrage bremsen würde. Der IWF und die Europäischen Kommission gehen von 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum in Rumänien in diesem Jahr aus.
Trotz Verbesserung der Wachstumsprognose auf 1,9 BIP-Prozent, bleibt die Wirtschaft Rumäniens auf dem vorletzten Rang unter den 29 Ländern, in denen die EBWE aktiv ist, Nur in Kroatien werde eine schwächere Wirtschaftsleistung (plus 1,1 Prozent) in diesem Jahr erwartet, heißt es in dem jüngsten Bericht der EBWE.
Für die Region Südosteuropa hat die EBWE die Prognose von ursprünglich 2,2 Prozent auf 2,3 BIP-Prozent leicht angehoben. Rumäniens Wirtschaftswachstum liegt also immer noch unter dem Durchschnitt der Region. Zu Südosteuropa zählt die EBWE – außer Rumänien – Bulgarien, Albanien, Bosnien Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien.