Am 18. Dezember feiert man seit 1998 in Rumänien den Tag der nationalen Minderheiten (Regierungsbeschluss Nr. 881/1998). Das geht auf den 18. Dezember 1992 zurück, der Tag, an dem die 92. Plenarsitzung der 258. UNO-Generalversammlung die Erklärung über die Rechte von Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten angehören, abgab. Der ehemalige Präsident Rumäniens Klaus Werner Johannis unterzeichnete am 7. Dezember 2017 das Gesetz betreffend den Tag der nationalen Minderheiten für den 18. Dezember als Landesfesttag, auf Vorschlag der beiden Kammern des Rumänischen Parlaments, der Abgeordnetenkammer (hier genehmigt am 21. November 2017) und des Senats (genehmigt am 23. Oktober 2017).
Dass für uns in Rumänien dieser Tag der nationalen Minderheiten nicht glücklich ausgewählt wurde, ist eine Tatsache, die schon mehrmals unterstrichen wurde: An diesen Tagen gedenkt man auch der Opfer des Umbruchs in der zweiten Hälfte des Dezember 1989 und er liegt sehr nahe an den bevorstehenden Weihnachtstagen, wo viele in Rumänien in Hektik versetzt sind. Und trotzdem bleibt der 18. Dezember weiterhin in Rumänien der Tag der nationalen Minderheiten…
Der 18. Dezember wurde dieses Jahr im Banater Bergland durch das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und den Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza gleich mehrmals gefeiert. Es folgt nun ein Bericht dazu…
Begonnen hat alles bereits am 16. Dezember, als man am Sitz des DFBB in der Oituz-Straße Reschitza eine Begegnung im Advent in der Nähe des Festtags der nationalen Minderheiten in Rumänien mit den Vokal- und Instrumentalgruppen „Intermezzo“ (Koordination: Lucian Duca) & „Resicza“ (Koordination: Iuliu Fazakas) feierte. Dazu konnte man auch die Bastel-Ausstellung von den Mitgliedern der „Enzian“-Volkstanzgruppe Reschitza – Kinder (Koordination: Marianne Florea) besichtigen.
Es ist bereits seit 2019 ein Muss, dass die Vertreter der deutschen Minderheit des Banater Berglands zur Veranstaltung „Weihnachten im Haus der Minderheiten“, in diesem Jahr zum VII. Mal organisiert, nach Neu-Moldowa an der Donau eingeladen werden. Diesmal geschah das am 17. Dezember, im modernen Begegnungszentrum der Serben. Vertreten waren dabei die deutschen, ukrainischen, kroatischen, serbischen und tschechischen Minderheiten sowie die Rumänen. Moderiert wurde die Veranstaltung durch den städtischen Kulturhausdirektor Dorin Tismănariu, während Bürgermeister Adrian Torma persönlich die Grüße zum Minderheitentag 2025 überbrachte. Für die Deutschen traten die Mitglieder der Vokal- und Instrumentalgruppe „Resicza“ (Koordination: Iuliu Fazakas) auf. Es gab auch eine kleine Naive-Kunst-Ausstellung mit Doina & Gustav Hlinka, Koordinatoren des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“.
Am eigentlichen Tag der nationalen Minderheiten, am 18. Dezember, um 12:00 Uhr fand in der Kunstgalerie der Kulturbehörde des Kreises Karasch-Severin die Vernissage der Kunstausstellung des Malereikreises „Deutsche Kunst Reschitza“ (Koordinatoren: Doina & Gustav Hlinka) und seiner Gäste statt. Ausgestellt haben Winterlandschaften und Weihnachts- bzw. Neujahrsbräuche folgende Künstler: Petraru Busuioc (Anina), Viorica Ana Farkas (Reschitza), Livia Frunză (Reschitza), Niculina Ghimiș (Reschitza), Adina Ghinaci (Reschitza), Flavia Beatris Grădinaru (Reschitza), Doina & Gustav Hlinka (Reschitza), Eleonora & Gabriel Hoduț (Reschitza), Violeta Iacabfy (Reschitza), Nik Potocean (Bokschan), Gabriela Surugiu (Reschitza), Mariana Troner (Reschitza), Carmen Todosie (Reschitza), Maria Tudur (Reschitza) und Tatiana Țibru (Reschitza). Durch die Ausstellung führten der Direktor der Kreiskulturinstitution Trifu Vuița und der DFBB-Vorsitzende.
Am selben Tag, aber um 17:00 Uhr fand in der Reschitzaer Beton-Schule eine Begegnung im Advent am Festtag der nationalen Minderheiten in Rumänien mit der Vokal- und Instrumentalgruppe „Resicza“ (Koordination: Iuliu Fazakas) statt. Im Mittelpunkt stand Weihnachten und seine Lieder in der Sprache auf Romanes. Gleichfalls organisierten die Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit, ein Großteil davon Mitglieder der Roma-Gemeinschaft, ihr Jahresabschlussprogramm im Beisein von Eltern und der Schulleitung des „Diaconovici – Tietz“-Nationalkollegs, zu dem diese Schule gehört: Direktor Leontin Prodan und stellv. Schulleiterin Sonia Maria Chwoika.
Abgeschlossen wurde die Veranstaltungsreihe zum Tag der nationalen Minderheiten in Rumänien am Freitag, dem 19. Dezember, in der Deutschen „Alexander Tietz“-Bibliothek mit einer Fotoausstellung unter dem Motto „Das wunderschöne Banater Bergland“ von Nicu Șușara (Anina), eine Kunstausstellung auf Leder von Adrian Drăgilă (Anina), musikalisch umrahmt durch den „Franz Stürmer“-Chor Reschitza (Dirigentin: Elena Cozâltea, an der elektronischen Orgel: Angela Kovács) und mit der Vokal- und Instrumentalgruppe „Intermezzo“ (Koordination: Lucian Duca), sowie durch die Teilnahme am 21. Dezember, im „George Suru“-Kulturhaus Karansebesch der „Resicza“-Vokal- und Instrumentalgruppe (Koordination: Iuliu Fazakas) am Advents- und Weihnachtslieder-Festival des Verbands der Ukrainer in Rumänien – Filiale Karasch-Severin. Auch hier wurde eine kleine Naive-Kunst-Ausstellung mit Doina & Gustav Hlinka, Koordinatoren des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“ gezeigt.





