Reschitza – D-Project aus Rumänien, Oana Stanescu-Studio aus den USA und die Werner Sobek AG aus Deutschland haben in einjähriger Planungsarbeit das neue Stadt-Umgestaltungsprojekt für Reschitza – mit Schwerpunkt (u.a.) Verbesserung der Nahverkehrs- und Mobilitätsinfrastruktur und Aufschluss der Industriebrachen – fertiggestellt. Neben der Umgestaltung der im Verwaltungszentrum der Stadt sichtbaren Teile der seit 1991 aufgelassenen Industrieseilbahn zu einem Promenaden- und Erlebnisweg mit Nervenkitzel über dem Tal der Bersau/Bârzava sieht das Projekt auch den Bau von acht (vorwiegend Fußgänger-)Brücken über den Fluss vor, an dem die Stadt ab 1771 errichtet wurde, sowie den Bau ausgedehnter Fahrradwege durch die Talstadt.
Das Projekt hat den sperrigen Namen „Realisierung eines Verbindungswegs zwischen den Wohnraumballungen der Neustadt und dem Verwaltungszentrum des Munizipiums Reschitza“. Es ist Ende 2022 „durch die Übergabe und Annahme der technisch-ökonomischen Dokumentation für das Projekt urbaner Mobilität und Stadtregenerierung in Reschitza“ der Stadt übergeben worden. „Das Projekt legte Wert auf die Achtung für die Realitäten der Stadt und die Opportunitäten, die sich aus der Stadtregenerierung ergeben, die seit einigen Jahren gestartet ist. Diese darf nicht allein auf der Diskursebene bleiben und auf der Ebene wohlverpackter Bilder, sondern muss durch Mobilitätsförderung auch zu einem engeren Zusammenwachsen der Stadt führen.“ Nachzulesen in einer Stellungnahme der Architekten. Es folge jetzt „ein genauso kompliziertes Jahr, mit hohen Anstrengungen des Entwurfsteams sowie des Partnerteams aus dem Reschitzaer Rathaus, um die Gedanken und Visionen des vergangenen Jahres fort- und weiterzuführen.“
Die Umsetzungskosten des Projekts werden auf 18 Millionen Euro geschätzt. Es wird als Finanzierungsantrag durch das Regionale Operativprogramm 2021-2027 eingereicht.
Hauptader und Leitfaden der neuen alternativen Verbindung zwischen Alt- und Neustadt von Reschitza wird der Bersau-Fluss sein, rund um den, an beiden Ufern, Fußgänger-Promenaden, Fahrradpisten, Grünflächen angelegt und die beiden Ufer mittels Brücken verbunden werden. Komplettiert wird das Ganze im Verwaltungszentrum durch die Rekonversion der Industrieseilbahn zwischen Kreuzberg und Gol-Berg, also über die Bersau hinweg, womit gleichzeitig die identitätsstiftende Funktion der Industrieseilbahn ins rechte Licht gerückt wird (die Idee und die ersten Projektskizzen zu dieser Rekonversion stammen von der in New York lebenden und an diversen Universitäten der USA lehrenden Architektin Oana St˛nescu, die praktisch unter der Industrieseilbahn aufgewachsen ist und in Reschitza das deutsche „Diaconovici-Tietz“-Kollegium besucht hat).