Eine gute Note zum Schulbeginn

Der Hermannstädter Generalschulinspektor berichtet über das Schulwesen im Kreis

Drei Null-Klassen gibt es an der Schule Nr. 2 in Hermannstadt. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt – Der Generalschulinspektor des Kreises Hermannstadt/Sibiu Ştefan Firu berichtete am Mittwoch auf einer Pressekonferenz über die Lage im Schulwesen. Im Verwaltungskreis Hermannstadt gibt es 161 Schuleinheiten, die von 52.564 Schülerinnen und Schüler besucht werden. Davon gehen 4.242 in die erste Klasse und 2.815 in die so genannte Null-Klasse. Auf Deutsch werden 320 Kinder in der Null-Klasse beziehungsweise 436 in der ersten Klasse unterrichtet. Weitere 12.658 Kinder besuchen in diesem Jahr den Kindergarten.

Die Gesamtsituation schätzt Firu als „sehr gut“ ein. Nur 13 Schulen bekamen kein Sanitäts- Attest wegen des fehlenden fließenden Wassers oder des nicht entsprechenden Zustands der Toiletten. Jedoch wird auch in diesen Bildungseinrichtungen Unterricht erteilt. Im ganzen Kreis blieben zum Schulbeginn 13 Lehrerposten frei. „Diese dürfen auch im Laufe des Schuljahres aufgrund der Ausschreibung besetzt werden“, erklärte Firu.

Betreffend die Null-Klasse hat der Generalschulinspektor eine eigene Meinung, die von jener des Ministeriums abweicht: „Persönlich glaube ich, die große Gruppe im Kindergarten war eine bessere Idee“. Jedoch wurde im Kreis alles Mögliche getan, um die kleinsten Schüler aufnehmen zu können. Insgesamt wurden 198 Klassen vorbereitet und entsprechend ausgestattet.

Ein weiteres Thema der Pressekonferenz stellte das Programm „Şcoala după şcoală“ (Schule nach der Schule) dar. In diesem Bereich gibt es einige Veränderungen, die durch die Richtlinien des Bildungsministeriums am 7. September 2011 festgelegt wurden. Die Schulen, die an diesem Programm teilnehmen, stellen nun für die Durchführung der after-school-Aktivitäten Räume kostenlos zur Verfügung. „Jedoch dürfen die Schulen, die sich am Programm nicht beteiligen, die Räume an die unterrichtswilligen Lehrer nicht vermieten. In diesem Fall müssen die Schüler einen anderen Platz für ihre Aktivitäten nach Unterrichtsschluss suchen“, erklärte Simona Pop, die Leiterin der Abteilung für Schulverwaltung im Rahmen des Hermannstädter Rathauses. Die Preise für diese Nachhilfestunden werden am Anfang des Schuljahres von jeder Schule festgelegt. Der Generalschulinspektor mahnt die Schulen, ähnliche Preise anzubieten, damit es zu keiner „Migration der Schüler“ komme.