Hermannstadt - Die definitiven Ergebnisse der Zählung von Bevölkerung und Wohnungen im Kreis Hermannstadt/Sibiu gab das Kreisamt für Statistik am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt. Die allgemeinen Schlussfolgerungen sind nicht anders wie landesweit: Die Bewohnerzahl ist gesunken – aber nicht so sehr, wie ursprünglich bekannt gegeben –, die Bevölkerung gealtert und nicht mehr ganz aktuell dürften auch die nun mitgeteilten Ergebnisse des Zensus von Oktober 2011 sein, weil der Bevölkerungszuwachs auch in diesem Kreis negativ ist. Die Differenz zwischen den provisorisch bekanntgegebenen Resultaten und den endgültigen erklärte Liviu Boloş, der Leiter des Kreisstatistikamtes, mit dem Registrieren von Personen, die von den Mitarbeitern des Amtes nach der Durchführung des Zensus aus amtlichen Daten (Rentenamt, Krankenkasse, Unis, usw.) gesichert wurde, von denen allerdings die Angaben über Nationalitäts- oder Konfessionszugehörigkeit sowie Muttersprache fehlen.
Laut endgültigen Ergebnissen zählte die stabile Bevölkerung des Kreises Hermannstadt 397.322 Personen. Es sind um 24.402 weniger als 2002, jedoch etwas mehr als die provisorisch bekanntgegebenen 376.000 Personen. In Hermannstadt leben 147.245 Personen, in Mediasch 47.204, die Bevölkerung von Heltau/Cisnădie beträgt 14.282 Personen, jene von Freck/Avrig 12.815, es folgen von den als Städten betrachteten Ortschaften Agnetheln/Agnita (8.732), Elisabethstadt/Dumbrăveni (7.388), Talmesch/Tălmaciu (6.905), Sălişte (5.421), Kleinkopisch/Copşa Mică (5.404), Reußmarkt/Miercurea Sibiului (3.910) und Salzburg/Ocna Sibiului (3.562). Die größten Dorfgemeinschaften sind Schellenberg/Şelimbăr (7.028), Răşinari (5.416), Rothberg/Roşia (5.241), Marktschelken/Şeica Mare (4.470) und Baaßen/Bazna (3.792) – mit großteils zahlreicherer Bevölkerung als die „Kleinstädte“. Die geringste ansässige Bevölkerung haben Râu Sadului (571), Braller/Bruiu (703), Ludoş (746), Kerz/Cârţa (906) und Marpod (1.017). In städtischen Gemeinschaften leben 262.868 Personen und das sind um 14.706 Personen weniger als 2002. Es handelt sich jedoch um 66,16 Prozent der Bevölkerung des Kreises und das bedeutet einen sehr geringen Anstieg von den 2002 verzeichneten 65,82 Prozent Stadtbevölkerung.
Vorhanden sind Angaben betreffend Volks- und Religionszugehörigkeit sowie Muttersprache für 372.302 Personen. Davon erklärten sich 90.92 Prozent als Rumänen, 4,82 Prozent (17.946 Personen) als Roma, 2,92 Prozent als Ungarn (10.893 Personen) und nur mehr 1,14 als Prozent Deutsche (4.244 Personen) – wobei jedoch nur 1,02 Prozent der Bevölkerung Deutsch als Muttersprache angab. 95,23 Prozent nannten hierfür Rumänisch, 2,67 Prozent Ungarisch und 0,92 Romani. Der Anteil der Roma stieg von 4,06 auf 4,82 Prozent, jener der Deutschen fiel von 1,55 auf 1,14 Prozent. Was die Konfessionszugehörigkeit angeht, erklärten sich 89,70 Prozent als orthodox, 2,04 Prozent als griechisch-katholisch, 1,56 Prozent als reformiert, 1,33 Prozent als römisch-katholisch und 1,32 Prozent gehören den Pfingstlern an. Die Evangelisch-Lutherischen betragen unter einem Prozent. (Angaben zur Bevölkerungsstruktur in einer nächsten Ausgabe.)