Erstes Gespräch zum Mobilitätsplan

Überlegungen zur Süd-Umfahrung, der Wiedereinführung der Straßenbahn

Zahlreiche Interessenten nahmen sich am Donnerstagmittag die Zeit, um der Vorstellung der Projekte beizuwohnen und mit der Stadtverwaltung und den Vertreterinnen der Beratungsfirmen ins Gespräch zu treten.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Rund 60 Interessenten, Vertreter verschiedener lokaler Vereine sowie der Zivilgesellschaft, folgten am Donnerstag der Einladung des Hermannstädter Bürgermeisteramtes zur Vorstellung der Projektvorschläge im Rahmen des jüngst ausgearbeiteten Mobilitätsplanes für die Stadt Hermannstadt/Sibiu. Nach einem Grußwort der Bürgermeisterin Astrid Fodor stellten die Vertreterinnen der Firmenvereinigung  S.C. Metroul S.A. - S.C. Traffix GmbH die rund 30 Vorschläge im Rahmen des Mobilitätsplanes vor, darunter als Schwerpunkte die Einrichtung einer Süd-Umfahrung, die Wiedereinführung der Straßenbahn, die Einrichtung besserer Verbindungen in und außerhalb der Stadt oder Überlegungen zur Mobilität und Sicherheit der Fahrradfahrer.

Die angestrebte Süd-Umfahrung würde in Großau/Cristian anfangen, Hermannstadt einschließlich auf dem Gebiet der Städte Heltau/Cisnădie und Schellenberg/Şelimbăr umfahren und in der Gegend der Schopping City in die Nationalstraßen 1 und 7 einfließen. Für die Errichtung der Umfahrung müsste eine 10,6 Kilometer lange vierspurige Straße gebaut werden und 1,84 Kilometer bestehende Straßen müssten erweitert werden. Der Bau der Umfahrung würde auch die Errichtung zweier Brücken erforderlich machen. Der geschätzte Wert dieser Arbeiten umfasst 16 Millionen Euro und hängt ab von der Sicherstellung der notwendigen Finanzmittel, der Erwirkung der in Frage kommenden Grundstücke und die Zusammenarbeit der Bürgermeisterämter in Hermannstadt, Großau, Schellenberg und Heltau. In diesem Zusammenhang wird auch die Einrichtung besserer Verbindungen nach Schellenberg überlegt. Diese würden in den Gegenden der Straßen Ştefan-cel-Mare, Socului, Oaşa und Oştirii entstehen und Mittel im Gesamtwert von 4,5 Millionen Euro in Anspruch nehmen.

Die Wiedereinführung der Straßenbahn stellt sich als kostspieliges Unterfangen heraus. Über 71 Millionen Euro würden die Einrichtung der Infrastruktur und der Ankauf der notwendigen Technik kosten. Die erste Etappe der Infrastruktur, welche zukünftig das Industriegebiet West mit der Heltauerstraße/Calea Cisnădiei verbinden könnte, würde rund 42 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Das an der Kreuzung der Kleinscheuerner Straße/Calea Şurii Mici und der Nationalstraße DN1T vorgesehene Depot und die mindestens vier notwendigen Straßenbahnen würden weitere zehn beziehungsweise neun Millionen Lei kosten. Die zweite Etappe, zur Verbindung des Hermannsplatzes/Piaţa Unirii mit dem Bahnhof, würde rund 5,7 Millionen Euro für die Infrastruktur und 4,5 Millionen Euro für den Ankauf zweier Straßenbahnen in Anspruch nehmen. Die genaue Straßenführung der ersten Trasse steht noch nicht fest, die Verbindung zum Bahnhof würde über die Untere Promenade/Bulevardul Coposu erfolgen. Alle ausgearbeiteten Projektvorschläge können bei der Internetadresse www. sibiu.ro/index.php/primaria/mobilitate eingesehen werden. Bemerkungen und Änderungsvorschläge können - nach der Verlängerung der Frist durch das Bürgermeisteramt – bis zum 30. Dezember per E-Mail an die Adresse contactmobilitate@ sibiu.ro gesendet oder am Sitz des Bürgermeisteramtes am Großen Ring/Piaţa Mare eingereicht werden.