Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat in dem am Mittwoch veröffentlichten Landesbericht für Rumänien angegeben, dass hohe Defizite des öffentlichen Haushalts und der Leistungsbilanz, in Abwesenheit von Reformbemühungen, das nachhaltige Wachstum des Landes gefährden. Das Wachstum werde in den kommenden Jahren unter vier Prozent, das Leistungsbilanzdefizit voraussichtlich über fünf Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Das Haushaltsdefizit dürfte, nachdem schon 2019 die Drei-Prozent-Schwelle überschritten wurde, aufgrund der geplanten Rentenerhöhungen im September 2020 höher ausfallen.
Des Weiteren weist die EU-Kommission darauf hin, dass sich trotz solider Wachstumsraten in den vergangenen Jahren die Ungleichheit erhöht, Armut – einschließlich unter Erwerbstätigen – hoch bleibt sowie regionale Disparitäten steigen und sich u. a. in unzureichendem Zugang zu Gesundheitsvorsorge sowie einem zu wenig inklusiven Erziehungssystem bemerkbar machen.