Fahrradweg nach Serbien im März

Dazu ein kostenloser Fahrradverleih für Interessenten

Zahlreiche Fahrradfahrer befuhren schon die neu gebaute Strecke. Auch die Verleihstelle (im Bild) soll bis März fertig eingerichtet werden.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Auf in den Sattel und ab nach Serbien! Temeswar/Timişoara, Rumänisch Sanktmichael/Sânmihaiu Român, Neuburg an der Bega/Uivar und Otelek/ Otelec bis hin zur serbischen Grenze – all diese Ortschaften sind nun durch einen neuen Fahrradweg entlang des Bega-Ufers verbunden. Der Radweg beträgt insgesamt 37 Kilometer und soll nun offiziell im März eingeweiht werden. Pünktlich zur Einweihung der Strecke sollen auch von der Stadt Temeswar 40 Fahrräder gekauft und zum Verleih zur Verfügung gestellt werden. Der Fahrradverleih wird in Temeswar beim Start der Piste nach Serbien eingerichtet, kündigte vor Kurzem Ervin Luci an, Leiter der Banater Regionaldirektion für Wasserbewirtschaftung, die sich um die Einrichtung des Fahrradweges gekümmert hat.

Auch wenn die Strecke erst im März offiziell eingeweiht wird, haben bereits mehrere Fahrradfahrer die Strecke, wenn auch nur teilweise, befahren. An manchen Orten sind schon Risse im Asphalt aufgetaucht, weil  viele die Strecke mit dem Auto befuhren. Das Autofahren auf dem Fahrradweg ist strengstens untersagt. Die Geldstrafe für diejenigen, die sich nicht an die Vorschriften halten, beträgt zwischen 6500-7000 Lei. Die Gesamtinvestition des grenzüberschreitenden Projekts liegt bei fast 2.35 Millionen Euro inklusive der Mehrwertsteuer und wird aus EU-Geldern finanziert. Ein einziges Fahrrad kostet 300 Euro. Die Fahrräder werden,laut Projekt, für die nächsten fünf Jahre kostenlos zum Verleih gestellt.

Die Idee eine Fahrradpiste auf dem Deich des Bega-Kanals von Temeswar bis Serbien wurde bereits 2006 vom Temeswarer Geschäftsmann Emil Cristescu in den Raum gestellt. Die Machbarkeitsstudie dafür wurde 2009 durchgeführt. Im selben Jahr wurde auch eine EU-Finanzierung durch das IPA- Programm der grenzüberschreitenden Kooperation zwischen den Nachbarländer Rumänien und Serbien beantragt. Die Einrichtung der Strecke startete im Vorjahr. Die 37 Kilometer lange Piste auf der rumänischen Seite endet an der Grenze zu Serbien. Der serbische Teil der Piste soll von der Ortschaft Klek an der Grenze bis nach Zrenjanin/Großbetschkerek über insgesamt 30 Kilometer führen. Der Bau dieser Strecke hat noch nicht begonnen. Die Machbarkeitsstudie dafür wird derzeit durchgeführt. Damit die Fahrradfahrer auch  sicher nach Serbien fahren können, wird die Grenzpolizei beider Länder einen besonderen mobilen Grenzübergang für Fahrradfahrer einrichten. Die Radler werden mit ihrem Personalausweis die Grenze überschreiten können.