FC Viitorul hat sich am 23. Spieltag der ersten Rumänischen Fußball-Liga mit einem glatten 3:0 gegen Pandurii Târgu Jiu an der Tabellenspitze abgesetzt. Dinamo Bukarest hingegen ist längst kein Titelkandidat mehr und muss nach der 1:2-Niederlage bei Concordia Chiajna gar um den Einzug in die Play-Off-Runde bangen.
Ein „Desaster“ sei die derzeitige Situation bei Dinamo, sagte Trainer Ioan Andone nach der Niederlage in Chiajna. Vor allem die individuellen Fehler seiner Kicker hob der ehemalige Dinamo-Innenverteidiger hervor. Er sprach die schlechte Bilanz seiner Mannschaft an. „Letztendlich ziehst du den Schlussstrich und fängst von vorne an“, so Andone. Doch nur wenige Augenblicke später schätzte er seine Lage recht realistisch ein: „Wenn ich nicht einen der ersten beiden Plätze in der Endwertung belege, wird mein Vertrag aufgelöst“. Ohnehin sitzt Andone, zumindest seitdem Adrian Mutu in die Chefetage aufgestiegen ist, auf dem Schleudersitz. Dinamo hat als Sechster der Wertung genauso viele Punkte wie der Siebte, Astra Giurgiu. Sollte Meister Astra sein Nachholspiel gegen Politehnica Jassy gewinnen, würde Dinamo auf einen Platz in der Abstiegsrunde abrutschen.
„Wir haben mit einem vollen Stadion gerechnet“, bemängelte Gheorghe Hagi, dass die Fans sogar der konstant besten Fußballmannschaft der Liga fern bleiben. FC Viitorul konnte am Montagabend seinen Vorsprung auf Steaua Bukarest auf sechs Punkte ausbauen. Gabriel Iancu, Aurelian Chiţu und Florinel Coman waren die Torschützen der Mannschaft, die momentan auf Titelanwärter wie Steaua und Dinamo, aber auch auf Mannschaften wie Astra Giurgiu und CFR Klausenburg hinabblickt. Die Arbeit von Hagi mit seiner Fußballakademie trägt nun so richtig Früchte. Sogar beim Verkauf von Spielern hat er in der Hinterhand immer wieder Alternativen parat. Die Mission „Meisterschaft“ wird Hagi auch dadurch erleichtert, dass sich die anderen Titelaspiranten Ausrutscher am laufenden Band erlauben.