Neumoldowa/Orschowa/Temeswar – Knapp ein Jahr nach dem fatalen Felssturz, der die Donau-straße DN 57 für Monate blockiert hatte (und den Verkehr entlang des Nordufers des Donaustausees beim Eisernen Tor auch heute noch behindert (denn die Temeswarer Regionale Straßenverwaltung DRDP murkst immer noch am Bau des Schutzdachs aus Beton, das den Straßenabschnitt im Bereich des aufgelassenen Kohlen-Verladehafens Cozla auf Dauer schützen soll), hat DRDP nun ein auf vier Jahre ausgedehntes Projekt der Konsolidierung aller durchs Banater Bergland führenden Straßen ausgeschrieben.
Es handelt sich um „Stabilisierungs- und Konsolidierungsarbeiten“ der die DN57, DN57B, DN58, DN58B und DN6 säumenden Berghänge und Hügeleinschnitte, hauptsächlich im Verwaltungskreis Karasch-Severin, aber auch im bergigen Abschnitt der A1 im Landeskreis Temesch – wo bekanntlich immer noch ein 13 km langes Nadelöhr zwischen Marginea und dem Marosch-Tal regelmäßig für kilometerlange Staus sorgt, weil ein Bergabschnitt im Poiana-Rusca-Gebirge von den Straßenbauern nicht (zeitge-)recht gemeistert wurde/wird.
Laut Aufgabenheft der bis am 12. Februar laufenden Ausschreibung sollen die die aufgezählten Straßen säumenden Berg- und Hügelhänge „stabilisiert und gegen Erdrutsche, Geröll- und Schlammmoränen sowie Felsstürze (im Original: „desprinderi de roci de diferite dimensiuni“ – Loslösung von Felsgestein unterschiedlicher Größe) abgesichert werden. Phänomene, die im Aufgabenheft der „Erodierung der Felsen unter atmosphärischem Einfluss und/oder anderen externen Faktoren, etwa den Erschütterungen/Vibrationen durch den Schwerlasterverkehr“ zugeschrieben werden – eventuelle frühere schlechte Bauausführungen werden nicht in Erwägung gezogen…
Die im Aufgabenheft vorgesehene Bauzeit ist auf 48 Monate – also vier Jahre – angesetzt und dafür werden 18 Millionen Lei zur Verfügung gestellt. Letzter Einreichtermin für Angebote ist der 12. Februar.
Inzwischen wird, so lange es die Witterungsbedingungen zulassen, im Donauengpass bei Cozla/Gemeinde Berzasca weiter an der Konsolidierung des Hangs und am Schutzbau des etwas über 100 Meter langen gefährdeten Straßenabschnitts gearbeitet. Wie lange das noch dauern wird - die erste Straßenblockade durch herabgestürzte tonnenschwere Felsen war an diesem Teil der DN57 am 17. Januar 2023 – kann wohl niemand sagen. Kein einziger der von DRDP Temeswar bisher genannten Freigabetermine des Verkehrs auf dieser Nationalstraße ist bisher eingehalten worden.