Bukarest (ADZ) - Dem Bukarester Fernwärmeversorger Termoenergetica droht nach Angaben seines Chefs, Claudiu Crețu, der Bankrott – was bedeuten würde, dass alle an das hauptstädtische Fernwärmenetz angeschlossenen Haushalte riskieren, den Winter ohne Fernwärme überstehen zu müssen. Das städtische Unternehmen war von Ex-Oberbürgermeisterin Gabriela Firea Pandele (PSD) vor kaum drei Jahren gegründet worden, nachdem dessen Vorgänger RADET infolge Mammut-Schulden der Stadtverwaltung bankrott ging. Hauptursache des Schuldenproblems waren und bleiben die Subventionszahlungen für Fernwärme und Warmwasser bzw. die von der Stadt zu begleichende Differenz zwischen den von den Haushalten berappten Kosten und dem de facto-Preis der Gigakalorie.
Doch steht die Stadtverwaltung mittlerweile auch beim neuen Fernwärmeversorger bereits mit rund 800 Millionen Lei in der Kreide - Termoenergetica fehlen folglich die Mittel, um dringende Investitionen zu tätigen und Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Einzige Lösung wäre daher, dass die Regierung die Schuldenobergrenze der Stadt anhebt, damit deren Verwaltung Darlehen zur Schuldentilgung aufnehmen könne, erläuterte Crețu.