Baia Mare - Fröhliche Kinderstimmen, Menschen in bunten Trachten und freundliche Gesichter erwarteten die Besucher des „Frühlingsrauschen“-Festivals vergangenen Samstag vor der Begegnungsstätte des Deutschen Forums in Neustadt/ Baia Mare. Clara Sinn, Vorsitzende des Forums in Neustadt begrüßte bei Sonnenschein die Gäste und strahlte selber vor Freude, denn das Wetter machte wie jedes Jahr auch beim 20. Jubiläumstreffen mit. Als alle Gäste da waren, begann der Umzug durch das alte Stadtzentrum. Daran nahmen, geleitet von der Blaskapelle aus Fienen/Foieni, Trachtenträger aus Neustadt, Palota, Oberwischau/Viseu de Sus und Sathmar/Satu Mare sowie alle Anwesenden teil.
In der Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche zelebrierte Pfarrer Ioan Roman den Festgottesdienst. „Der Mensch soll sich für Gott öffnen, denn Gott ist die Liebe“, sagte der Pfarrer in seiner Predigt und betonte dabei, wie wichtig die natürliche Kommunikation zwischen den Mitmenschen sei, denn „Gott ist auch für die lebendige Kommunikation“.
Im Stadttheater konnten die Teilnehmer des Festivals einem bunten, kulturellen Programm beiwohnen. Begrüßt wurden alle Anwesenden von Clara Sinn, Vorsitzende des DFD Neustadt, und Walter Übelhart, Vorsitzender des DFD Maramuresch. Das alljährliche Treffen der deutschen Minderheit in Neustadt sei auch ein Zeichen für die Multikulturalität der Stadt, betonten die beiden Vorsitzenden. Das Programm wurde von Andreas Sitar und Edward Sink präsentiert. Die beiden Studenten erwähnten zu Beginn des Programms, dass die Idee, in Neustadt ein deutsches Festival zu veranstalten, von dem ehemaligen Deutschlehrer Stefan Rajcsányi stammt. Zum Programm gehörten u.a.deutsche Volkstänze, aufgeführt von den Tanzgruppen „Wilde Rose“ aus Palota, „Edelweiß“ aus Oberwischau und „Gemeinsam“ aus Sathmar. Die Schülerinnen und Schüler der Allgemeinschule Dr. Victor Babeş spielten und sangen deutsche Lieder und zeigten auch einen Volkstanz, den Siebenschritt. Nach einem kurzen Konzert der Blasmusikanten aus Fienen unter der Leitung von Zsolt Czier wurden die Gäste des Festivals auf der Terrasse eines Restaurants in der Innenstadt von ihren Gastgebern bewirtet. Die einheimischen Gäste saßen noch lange zusammen und unterhielten sich fröhlich mit-einander. Einer von ihnen bemerkte dabei, dass die Idee vom Deutschlehrer Stefan Rajcsányi vor 20 Jahren sich bewährt hätte, denn jedes Jahr erfreue sich das Festival der deutschen Minderheit in Neustadt großen Interesses im Kreise der Stadtbewohner.