Gedenkmarsch für die Opfer der Revolution

Dieselbe Strecke wie im Dezember 1989

Die Temeswarer gingen am 16. Dezember auf die Straßen – diesmal zur Erinnerung an die Revolution 1989.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Der rumänischen Revolution, die im Dezember 1989 in Temeswar/Timşoara ihren Ausgang nahm, wird an diesen Tagen gedacht. Am 16. Dezember wurde traditionsgemäß dieselbe Strecke zurückgelegt, die 1989 von den demonstrierenden Revolutionären bewältigt wurde. Etwa 300 Menschen versammelten sich am Maria-Platz und gingen Richtung Orthodoxe Kathedrale. Unterwegs riefen sie die Slogans der Revolution von 1989. „Libertate“ (Freiheit), „Păcat de sângele vărsat“ (Schade um das vergossene Blut), der Name „Temeswar“ und andere Losungen waren auf den Straßen von Temeswar zu hören. Vor dem Staatstheater blieben die Teilnehmer an dem Gedenkmarsch stehen und sprachen ein Gebet für die Opfer der Revolution. Der Zug setzte seinen Weg fort bis zum Heldenfriedhof, wo Kränze niedergelegt und Kerzen angezündet wurden.

An dem Marsch beteiligten sich größtenteils Anhänger der Temeswarer Fußballmannschaft „Poli“. Einige von ihnen zeigten sich enttäuscht darüber, dass nicht mehr Temeswarer bei dem Gedenkmarsch dabei waren. Die Poli-Anhänger wollen am 20. Dezember nach Popeşti Leordeni fahren, wo im Dezember 1989 die Asche der Toten von Temeswar verstreut wurde.