Bukarest (ADZ) - Die 12. Auflage der Haferlandwoche verzeichnete mehr als 8000 Besucher aus Rumänien und dem Ausland, darunter Persönlichkeiten aus Politik und Diplomatie, teilt die Michael und Veronica Schmidt-Stiftung in einem Pressekommunique mit. An vier Tagen vom 8. bis 11. August wurden in zehn Orten im Haferland – Arkeden/Archita, Kreisd/Saschiz, Hamruden/Homorod, Reps/Rupea, Deutsch-Kreuz/Criț, Radeln/Roadeș, Meschendorf Klosdorf/Cloașterf, Bodendorf/Bunești und Deutsch-Weißkirch/Viscri – fast 60 kulturelle Veranstaltungen organisiert. Die Haferlandwoche 2024 stand zum zweiten Mal unter der Schirmherrschaft des Fürstenhauses von Liechtenstein und zum ersten Mal unter der Schirmherrschaft der königlichen Familie von Rumänien.
Aus Deutschland anwesend waren Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bunds der Vertriebenen, Rainer Lehni, Präsident der Verbands der Siebenbürger Sachsen und Günther Krichbaum, Mitglied des Deutschen Bundestages.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Haferlandwoche stand die Feier anlässlich des 700-Jahrestages der ersten urkundlichen Erwähnung der Burg Reps/Rupea, dem größten historischen Bauwerk der Sachsen im Haferland, dessen originalgetreuer Wiederaufbau vor mehr als einem Jahrzehnt abgeschlossen wurde, nachdem der Komplex mehr als 200 Jahre lang verlassen war.In naher Zukunft soll auch die Kirchenburg in Hamruden/Homorod, eines der ältesten Gotteshäuser der Region aus dem Jahr 1270, restauriert und wieder in Betrieb genommen werden. Fachleuten zufolge beherbergt diese Kirche die älteste Wandmalerei in Rumänien.
In diesem Jahr wurde im Rahmen der Haferlandwoche zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit The Duke of Edinburgh’s International Award Romania ein Bildungs- und Abenteuercamp für 21 junge Menschen veranstaltet, mit Aktivitäten wie Zelten, Teambuilding-Sitzungen, TV-Journalismus-Training, Wandern auf der Via Transilvanica, Erstellen eines Video-Reisetagebuchs, traditionelle kulinarische Erlebnisse, Schatzsuche, Workshops mit Kindern, Teilnahme am Sachsenball, Lagerfeuer, etc. Auf nationaler Ebene steht das Programm unter der Schirmherrschaft von MS Margareta, der Kustodin der rumänischen Krone.
Am diesjährigen Treffen des Rumänisch-Deutschen Forums für bilaterale Zusammenarbeit in Deutsch-Kreuz/Criț, eine Plattform für den kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Rumänien und Deutschland – nahmen u. a. Prinz Philipp, Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein, Emil Hurezeanu (Botschafter Rumäniens in Wien), Adriana Stănescu (rumänische Botschafterin in Berlin), Willemijn Van Haaften (Botschafterin der Niederlande), Dr. Bernd Fabritius, Michael Schmidt, Martin Bottesch (Präsident des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen), Andrew Noble (eh. Botschafter Großbritanniens in Rumänien) und Graf Tibor Kalnoky, der sich über die gleichnamige Stiftung auch für die Renovierung von Burgen und Häusern der ungarischen Minderheit engagiert, teil. Ein zentrales Thema war das Zusammenleben ethnischer Minderheiten in Rumänien und Deutschland als Hintergrund für Dialog, Demokratie und Toleranz. Es wurde auch gefordert, das Forum um andere Minderheiten zu erweitern.
Die 12. Ausgabe der Haferlandwoche wurde vom Kreis Kronstadt finanziert und vom Kulturministerium mitfinanziert, in Partnerschaft mit Penny, Transgaz, CEC Bank, Hochland, Bosch Romania Foundation, Rompetrol, Geiger, Aqua Carpatica, Domeniile Sâmburești, CON-A, Automobile Bavaria und MHS Truck & Bus.