Bukarest (ADZ) - Rumänien wird erstmals als Ziel für potenzielle Terroranschläge islamischer Fundamentalisten genannt: In einem Interview mit der bulgarischen Tageszeitung „24 Tschassa“ sagte der radikalislamische Geistliche Omar Bakri Mohammed, dass weitere Terroranschläge sowohl in Bulgarien als auch in Rumänien möglich seien.
Die bulgarische Stadt Burgas war bekanntlich im Juli von einem Terroranschlag gegen israelische Touristen erschüttert worden. Rumänien sei, wie viele andere osteuropäische Staaten, „islamisches Gebiet“, da es im Laufe der Zeit von Moslems besetzt wurde. „Wenn der Islam einmal in einem Gebiet Einzug hält, so wird dieses islamisch, die Moslems sind verpflichtet, es irgendwann zu befreien“, so der Hassprediger.
Rumänien habe sich zudem an den Einsätzen in Afghanistan und dem Irak beteiligt, deshalb sei es ein „legitimes Ziel“ für Terroranschläge, erklärte Bakri. Der in Syrien geborene Libanese gehörte jahrelang zu den führenden Hasspredigern in Großbritannien und hatte sich wiederholt zustimmend zu Terroranschlägen geäußert. Die britischen Behörden verboten ihm schließlich 2005 während eines Libanon-Besuchs die Wiedereinreise.
In Rumänien gilt zurzeit die „vorsichtige“ Terrorwarnstufe blau, das Risiko eines Anschlags wird folglich als niedrig eingeschätzt. Die Alarmstufe wird vom Obersten Verteidigungsrat (CSAT) bestimmt.