Bukarest (ADZ) - Nach Angaben des Finanzministeriums liegt das Haushaltsdefizit des vergangenen Jahres mit 23,8 Milliarden Lei bei einem Wert von 4,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und somit knapp unter dem mit dem IWF vereinbarten Ziel von 4,4 Prozent.
Mit 181,6 Milliarden Lei waren die Haushaltseinkünfte höher als im Vorjahr, was vor allem auf gestiegene Einnahmen durch die Mehrwertsteuer (plus 22,1 Prozent), die Einkommenssteuer (plus 6,2 Prozent) und über die Sozialversicherungsbeiträge (plus 10,8 Prozent) zu erklären ist.
Auf der anderen Seite sind auch die Ausgaben im Vergleich zu 2010 gestiegen, um 1,5 Prozent auf 205,4 Milliarden Lei. Der Anstieg ist hauptsächlich auf EU-finanzierte Projekte, wo ein Plus von 47 Prozent gegenüber 2010 vorliegt, und Zinskosten (plus 22,1 Prozent) zurückzuführen. Auch die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen sind gestiegen, hauptsächlich im medizinischen Bereich. Vor allem in den Lokalhaushalten ist dies zu beobachten, nachdem Lokalverwaltungen Krankenhäuser übernommen haben.
Dabei ist der nationale Haushaltsfonds der Sozial- und Krankenversicherungen im Jahr 2011, aufgrund von erhöhten eigenen Einkünften sowie Subventionen durch den Haushalt des Gesundheitsministeriums, gestiegen. Die Summe von 15 Milliarden Lei konnte die Ausgaben im Gesundheitsbereich von 17,8 Milliarden Lei jedoch nicht decken. Die Regierung hat zu Beginn dieses Jahres angekündigt, dass Rumänien auch 2012 das maximal erlaubte Haushaltsdefizit des IWFs von 4,4 Prozent einhalten wird.