Bukarest (ADZ) - Nach mehreren Aufkündigungen von direkten Sonderverträgen bringt das staatliche Energieunternehmen Hidroelectrica einen Teil der freigewordenen Energiemenge an die Börse. Am 31. Juli werden aufgeteilt in sechs kleinere Pakete insgesamt 83.520 MWh über den Betreiber der Energiebörse OPCOM versteigert. Der Startpreis wird mit 189 Lei pro MWh unter dem durchschnittlichen Marktpreis von 220 Lei pro MWh liegen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden bei zwei ähnlichen Versteigerungen, welche kürzlich stattgefunden haben, Preise über 250 Lei pro MWh erzielt.
Mitte der Woche wurden die Sonderverträge mit Hidroelectrica der beiden Unternehmen Elsid und Electrocarbon zu einem neu ausgehandelten Preis bis März 2013 verlängert. Remus Borza, Chef des Insolvenzverwalters Euro Insol, erklärte für das Nachrichtenportal „hotnews.ro“, dass der neue Preis aufgrund der ausstehenden Verhandlungen mit Alro nicht mitgeteilt werden kann, aber dass dieser im Bereich der Einigung mit Electromagnetica liege – Electromagnetica hat eine Verlängerung des Sondervertrags zum Preis von 198 Lei pro MWh von zuvor 140 Lei pro MWh ausgehandelt. Damit steht nur noch der größte Sondervertrag mit dem Aluminiumproduzenten Alro Slatina vor weiteren Verhandlungen, welche bis zum 15. August beendet werden sollen.
Laut einer Meldung von Donnerstag der Nachrichtenagentur Mediafax haben die Energiehändler EFT România und EFT AG (Schweiz) den Hidroelectrica-Insolvenzverwalter Euro Insol wegen der Auflösung der Sonderverträge verklagt. Der erste Gerichtstermin wurde für den 5. September angelegt.
Euro Insol hat vergangenen Monat im Zuge des seit Ende Juni laufenden Insolvenzverfahrens die Sonderverträge mit den Unternehmen Euro-P.E.C., EFT, Alpiq RomIndustries, Alpiq RomEnergie und Energy Holding aufgekündigt.