Reschitza/Arad (ADZ) - Der alte Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) ist auch der neue. Bei einer äußerst niedrigen Wahlbeteiligung von 27,4 Prozent soll die Mehrheit der Reschitzaer für den amtierenden Bürgermeister gestimmt haben, so dass der Geschäftsmann Popa für weitere vier Jahre die Verwaltung der größten Stadt des Banater Berglandes leiten darf. In Karansebesch/Caransebeș konnte sich einer vorläufigen Zählung der Parteien zufolge der von einer linken Allianz (PSD-ALDE-Pro România) unterstützte Bürgermeister Felix Borcean gegen die von Innenminister Marcel Vela eingesetzte Andra Pleșa behaupten. In Neumoldowa/Moldova Nouă, Orawitza/Oravița, Herkulesbad/Băile Herculane und Ferdinandsberg/Oțelu Roșu dürfen die bisherigen Stadtväter weitermachen, sie wurden alle im Amt bestätigt.
Am Montagmorgen stellte sich heraus, dass die von Innenminister Vela und dem Reschitzaer Bürgermeister Popa erdachte Strategie aufgegangen war, den Temeswarer Unternehmer Romeo Dunca für den Karasch-Severiner Kreisratsvorsitz antreten zu lassen. Nach Auszählung der Ergebnisse in 306 der insgesamt 365 Wahllokale des Berglands liegt Dunca mit 38.412 Stimmen deutlich vor Amtsinhaber Silviu Hurduzeu (30.278 Stimmen), den dieselbe linke Koalition mit der PSD an der Spitze unterstützt hat. Im Kreisrat konnte sich die PNL eine absolute Mehrheit sichern, vertreten werden außerdem die PSD und die PMP. Die USR-PLUS-Allianz schaffte im Banater Bergland die Fünf-Prozent-Hürde nicht. Im Kreis Karasch-Severin lag die Wahlbeteiligung bei 48,57 Prozent, knapp 129.000 Bürger suchten die Wahllokale auf.
Einen Erfolg verbuchten die Liberalen auch in der Stadt Arad, wo der bisherige Bürgermeister Călin Bibarț auf 35 Prozent der Stimmen gekommen sein soll. Seit der langjährige Arader Bürgermeister Gheorghe Falcă im Mai 2019 zum Europaabgeordneten gewählt wurde, leitete Bibarț die Arader Stadtverwaltung als Interimsbürgermeister. Den zweiten Platz belegt Adrian Wiener (USR-PLUS), für ihn sollen 28 Prozent der Arader Wahlbeteiligten gestimmt haben. Die Beteiligung lag in der Stadt Arad bei nur 29,8 Prozent, im Kreis jedoch bei 45,08 Prozent. Die Wahlen für den Arader Kreisrat haben ebenfalls die Liberalen gewonnen, die Bürgermeisterämter gehen größtenteils an die PNL, aber auch an die PSD und an den UDMR. Die USR-PLUS-Allianz soll im Kreis Arad über-haupt keinen Bürgermeisterposten gewonnen haben.