Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Innenminister Cătălin Predoiu (PNL) hat Rumänien „beste Aussichten“, noch bis Ende laufenden Jahres dem grenzkontrollfreien Schengenraum auch mit den Bodengrenzen beizutreten. Die Schachfiguren seien mittlerweile auf dem Schachbrett aufgestellt, man könne diese Partie gewinnen, wenn man die Züge „schnell und an allen Fronten“ vornehme, sagte Predoiu dem Nachrichtensender Antena 3.
Der Innenminister erläuterte, dass das Schengen-Dossier de facto „zwei Ebenen“ umfasst: Zum einen gebe es die „technische Ebene“, die vornehmlich die Bekämpfung der illegalen Migration visiere. Bei diesem Kapitel habe Rumänien seine „Hausaufgaben gemacht“ – die illegale Migration sei hierzulande nämlich einreisenmäßig um 79 und ausreisenmäßig um 80 Prozent zurückgegangen, wobei diese Zahlen „von aller Welt“ anerkannt würden. Rumänien gehöre damit zu den „sichersten europäischen Ländern“ in puncto Bekämpfung der illegalen Migration – ein unschlagbares Argument, mit dem man zu punkten wissen werde.
Zum anderen gebe es die „politisch-diplomatische Ebene“, die ihrerseits äußerst wichtig sei, da der Beschluss der einzelnen EU-Staaten, für oder wider Rumäniens Schengen-Vollmitgliedschaft zu stimmen, letztlich ein politischer sei, erklärte der Innenminister weiter. Auch auf dieser Ebene habe man Erfolge verbuchen können – sowohl in puncto Dialog- und Kooperationsbereitschaft mit den Innenministerien der restlichen EU-Staaten als auch in puncto eigener Glaubwürdigkeit. Zurzeit seien die Beziehungen zu den Innenministerien in Wien und Budapest sehr gut, zudem werde man von der EU-Kommission voll und ganz unterstützt, weswegen er überzeugt sei, dass Rumänien diese Schachpartie bis Jahresende gewinnen könne, sagte Predoiu.