Temeswar (ADZ) – Mit großer Verwunderung habe er die Aufforderung der Temescher Präfektur gelesen, alle Flaggen fremder Staaten von den Masten, die vor dem Temeswarer Rathaus stehen, zu entfernen, der Aufforderung werde er keinesfalls folgen, da es sich um die Fahnen jener Staaten handelt, deren Städte Partnerschaften zu Temeswar unterhalten. Vor acht Jahren hatte Bürgermeister Nicolae Robu diese Beflaggung angeordnet und niemand habe sich daran gestört, es sei schon merkwürdig, dass dem Temescher Präfekten Mihai Ritivoiu dieses Problem als so dringend erscheint, dass er zur Feder gegriffen habe. In der Tat würde das Gesetz, das die Beflaggung öffentlicher Gebäude regelt, vorsehen, dass ausländische Flaggen nur dann wehen dürfen, wenn ausländische Gäste empfangen werden. Daraufhin habe die Präfektur hingewiesen. Dieses Gesetz bedürfe jedoch einer Novellierung, da es aus dem Jahre 1994 stamme, als der politische Kontext ein anderer war. Fritz fordert die Temescher Parlamentarier deshalb auf, einen entsprechenden Antrag einzureichen und auf die Änderung des Gesetzes hinzuarbeiten.
Er hege großen Respekt der rumänischen Landesfahne gegenüber, sagte Fritz, aber die Fahnen der anderen Staaten werden an ihrem Platz bleiben, dazu stehe er. Rumäniens größte Errungenschaft sei die eindeutige Wahl des europäischen Wegs. Es sei für uns alle eine Ehre, dass die rumänische Fahne auf gleicher Höhe mit der EU-Fahne und jenen der anderen Mitgliedstaaten wehen dürfe. Die Flaggen bleiben dort, wo sie sind, sie seien ein Symbol für Rumäniens Mitgliedschaft in der großen europäischen Familie und für den multiethnischen und toleranten Geist der Stadt Temeswar, erklärte Fritz ferner.