Reschitza - Kurz nach Sommerende stehen der Reschitzaer Einwohnerschaft schon die ersten schlechten Nachrichten für die kommenden Wintermonate ins Haus. Derzeit ist die Reschitzaer Kommunalverwaltung nach eigenen Aussagen nicht mehr imstande, die Beheizung und die Warmwasserversorgung für Reschitza zu sichern. Erste Folge: Seit einigen Tagen haben 3000 Einwohner kein Warmwasser mehr. Nachdem die Stadtverwaltung in den letzten Jahren stets nur unter schwierigen Bedingungen die erforderliche städtische Zentralheizung sichern konnte, steht nun das lokale Heizsystem wegen der von der PDL-Regierung unternommenen Streichung der staatlichen Heizungssubventionen vor dem Kollaps.
Im Rathaus gibt es sogar immer mehr Befürworter einer Schließung des Heizwerks, das mit seinen historischen Schulden ein immer größeres schwarzes Loch im Haushaltssäckel verursacht. Die letzten strikten Sparmaßnahmen auf Landesebene verschreckten nun auch die Gaslieferanten. E.ON Gaz schloss kürzlich den Gashahn und forderte, dass die Stadtverwaltung die Gasrechnungen im voraus bezahlen soll. Das macht die für die Stadt kaum erschwingliche Summe von 800.000 Lei monatlich aus. In der gegenwärtigen Situation ist das kaum machbar. Laut Bürgermeister Mihai Stepanescu soll trotzdem schnellstens eine Lösung gefunden werden.
So hat die Stadtverwaltung eine Versteigerung für den Bau von Heizzentralen für die einzelnen Stadtviertel organisiert. Die schwerfällige Prozedur wird wahrscheinlich wegen den üblichen Einsprüchen zusätzliche Verzögerungen bringen. Außerdem hat man die Absicht, als erste Priorität mit dem Ankauf von Heizzentralen die Beheizung der Schulen und Kindergärten zu sichern. Die Reschitzaer werden vorerst bis Mitte September ohne Warmwasser auskommen müssen. Etwa 2000 Einwohner haben in den letzten Wochen für alle Fälle vorgesorgt: Sie haben sich von der städtischen Zentralheizung abgekoppelt und installierten sich eigene Heizzentralen in ihren Eigenwohnungen.