Kronstadt – Die Gerüchte laut denen im Fogarascher Land der Standort eines zweiten rumänischen Kernkraftwerkes geplant wird, haben den Stadtrat Fogarasch/Făgăraş zum Handeln bewogen. Zu-nächst wurde auf der jüngsten Stadtratssitzung beschlossen, einen dreiköpfigen Ausschuss mit der Überprüfung solcher Gerüchte zu beauftragen. Falls Anfragen an die Bukarester zuständigen Regierungsbehörden diese Meldungen bestätigen, könnte es zu einer Volksbefragung kommen, um zu erfahren, ob die Bevölkerung dieses Gebiets mit einem solchen Projekt einverstanden ist.
Die Variante, ein Kernkraftwerk in der Nähe von Fogarasch zu errichten, stammt noch aus den Jahren vor der Wende. Damals war einer der Gründe für diese Standortwahl das geringe Erdbebenrisiko in dieser Gegend. Nun sind die Diskussionen erneut aufgeflammt nachdem Greenpeace-Aktivisten per Gericht durchsetzen konnten, dass eine Karte publik gemacht wird, die 102 Ortschaften als möglicher Standort eines Kernkraftwerks aufzeichnet.
Einige davon befinden sich im Kreis Kronstadt/Bra{ov und liegen am Fuße der Fogarascher Berge (Victoria, Sâbăta, Viştea) oder in der Nähe des Altes (Grid, Bogata, Dopca, Fântâna, Comăna, Veneţia, Schirkanyen/Şercaia, Fogarasch). Laut inoffiziellen Angaben soll sogar im Falle eines der Stauseen am Alt, jener bei Veneţia, vermerkt sein, dass das Wasser des Altes, unter anderen Verwendungszwecken, auch als Kühlwasser für eine zukünftige Atomzentrale gedacht ist.