Bukarest (ADZ) - Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Crețu, hat am Montag in Bukarest die zunehmend europafeindliche Rhetorik zahlreicher Spitzenpolitiker der Regierungskoalition scharf kritisiert. Rumänien könne sich „den Luxus eines RoExits, ja nicht einmal den Gedanken daran leisten“, ermahnte die langjährige PSD-Politikerin.
Auf einer Konferenz stellte Crețu des Weiteren klar, dass Rumänien im Zeitraum 2014-2020 insgesamt 31 Milliarden Euro an Fördermitteln zustehen, aber auch, dass dem Land im Bereich der Transport-Infrastruktur bereits rund 2 Milliarden Euro verloren gegangen sind. Die EU-Kommissarin traf anschließend mit Regierungschefin Viorica Dăncilă zusammen, deren Kabinett sie zuletzt wiederholt wegen nach wie vor ausstehender Förderprojekte gerügt hatte. Sie habe mit der Ministerpräsidentin über den Stand der „Umsetzung der operationellen Programme für den Zeitraum 2014 – 2020“ sowie den „anstehenden halbjährigen EU-Ratsvorsitz durch Rumänien“ gesprochen und der rumänischen Regierung dabei die volle Unterstützung der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (GD REGIO) zugesichert, sagte Crețu anschließend.