Der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des Parks auf der Postwiese/Livada Poştei in Kronstadt/Brasov wurde im Januar dieses Jahres von Schaeffler Rumänien unter Mitwirkung des Kronstädter Bürgermeisteramtes und des Rumänischen Architektenordens (OAR) ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbes war, laut Veranstalter, die Entstehung eines umweltgerechten, originellen Parks im Zentrum der Zinnenstadt. Die erste Wettbewerbsetappe hatte unerwartete Breitenwirkung: Insgesamt 116 Projekte wurden aus Rumänien, Spanien, Portugal und Holland eingereicht.
Anfang April wurden die acht Projekte bekannt gegeben, die in die engere Auswahl kamen. Diese stammten von Architektenteams aus Baia Mare, Klausenburg/Cluj-Napoca, Kronstadt, Covasna, Bukarest, F²lticeni und Portugal und wurden von Schaeffler Rumänien mit Preisen im Wert von jeweils 1000 Euro belohnt. Gleichzeitig wurde in der Kronstädter Universitätsaula die Ausstellung aller teilnehmenden Projektvorschläge eröffnet.
Nun steht seit Anfang Juni, genau vier Jahre nach der Einweihung des Schaeffler-Parks, das Siegerprojekt fest. An der Preisverleihung im Bürgermeisteramt nahmen Alexandru Blemovici, Generaldirektor von Schaeffler Rumänien, und George Scripcaru, Bürgermeister von Kronstadt, teil. Den ersten Platz (und 5000 Euro) erhielt das Projekt der Architekten Stefan Zaharia, Frederico Soares, Rita Pacheco und ihrer Mitarbeiter Cornelia Zaharia und Liliana Pimentel aus Portugal. Der zweite Preis, im Wert von 2500 Euro, wurde für das Projekt Nr. 205 an Adrian R²zvan Soare, Bukarest, verliehen; ebenfalls an ein Team aus Bukarest, geleitet von Elena Stoian, ging der dritte Preis (1000 Euro, Projekt Nr. 185).
Schaeffler habe einen modernen Park gewünscht, der für alle sozialen Kategorien vorurteilsfrei offen steht – so Alexandru Blemovici anlässlich der Ausschreibung des Ideenwettbewerbs im Januar. Den Teilnehmern wurde viel Freiheit in der Gestaltung der Skizzen gewährt: Einzige Voraussetzung war, dass der Park „umweltfreundlich, lebendig, attraktiv und in Übereinstimmung mit der Geschichte und dem Spezifikum Kronstadts“ realisiert wird. Das Projekt Nr. 196 aus Portugal erfüllte die Erwartungen der Jury, der die Architekten Dorin Stefan (Vorsitzender), Rãzvan Dracea Attila Kim und Edmund Olsefszky, der Generaldirektor Alexandru Blemovici sowie, als Berater, Arch. Johannes Bertleff und die Landschaftsarchitekten Cerasela Muntean und Nicolas Triboi angehörten. Der entworfene Park besteht aus einfachen Spazieralleen und einem originellen Eingangstor, welches die Verbindung zwischen der Inneren Stadt und der freien Landschaft darstellen soll – denn die Skizze betont die unmittelbare Nähe sowohl des historischen Kronstadt als auch der Natur.
Gleich neben dem Eingangstor ist ein kleines Café als Treffpunkt vorgesehen. Des Weiteren soll der Park einen Spielplatz für Kinder, einen Teepavillon sowie Wasserbecken enthalten. Im oberen Bereich, auf dem Hügel, soll ein Raum für künstlerische Aktivitäten entstehen. Im Mittelpunkt des vorgeschlagenen Plans steht das „Entweichen aus dem städtischen Alltag“ in die „gezähmte Natur“, so Architekt Ştefan Zaharia, der sein Projekt im Bürgermeisteramt persönlich vorstellte.
Nun folgt die Umsetzung der Projektidee durch die Hauptveranstalter. „Ich wünsche mir, dass wir nächstes Jahr am 1. Juni den Park einweihen“, sagte Bürgermeister Scripcaru.
Angesichts der komplexen Bauarbeiten betrachtete Nicolae Taric, Vorsitzender der Kronstädter Filiale des Architektenordens, eher den Termin 2013 als realistisch. Eine virtuelle Galerie der Projekte kann unter www.arhiforum.ro, Sektion „Wettbewerbe“, aufgerufen werden. Ausführliche Infos stellt auch die Homepage www.schaeffler.ro zur Verfügung.