Nachdem klar war, dass es vom Fahrradverleih am Alten Marktplatz losgeht, kam die Frage: Wohin starten? – Klostergasse? Zuviel Autos – Purzengasse? Zuviel Fußgänger. Nach ein paar Anläufen wurde der ideale Startpunkt gefunden. Der Durchgang zum Rosenanger. Dorthin verirren sich kaum Touristen. Sie bevölkern ja den Alten Marktplatz. Dann nach rechts in die Michael-Weiß-Gasse und von dort, je nach Ziel links oder rechts in die Spitalsgasse. Manchmal lasse ich mich auch einfach treiben.
Interessant ist, dass mir vom Fahrrad aus manche Details auffallen, die ich als Fußgänger übersehen habe. So schaue ich jetzt vermehrt in Haus- und Hofeinfahrten. Da gibt es dann etliches, was noch einmal zu Fuß erkundet werden kann. Ein Bedenken wurde schnell ausgeräumt: Die neue Bepflasterung macht das Radfahren angenehm. Für die „sportlichen“ Radler sicher nicht, sie kommen einem daher aber auch nicht in die Quere. Wenn man die Innere Stadt verlässt, dann wird es allerdings schnell sehr „hügelig“.
Dann heißt es schon einmal kräftiger in die Pedale treten oder schieben. Eine Gangschaltung haben die Räder vom Fahrradverleih auf dem Alten Marktplatz nicht. So ging es gestern erst einmal hoch in die Obere Vorstadt – und dann in rasanter Fahrt hinunter Richtung Angerplatz. Auch hier eine neue Perspektive! Eigenartigerweise habe ich die orthodoxe Nikolauskirche immer nur aus der Entfernung gesehen. Jetzt mit dem Fahrrad bin ich ihr nähergekommen und werde demnächst einmal das danebenliegende Museum der „Ersten Rumänischen Schule“ anschauen. Der Herr des Museums hat mir auf jeden Fall schon einmal einladend zugewunken ... Sonst kennt man ihn ja nur aus dem Fernsehen.