Kronstadt - Gewerkschaft, Kreisrat und Kronstädter Parlamentarier wollen sich gemeinsam einsetzen, um den Mitarbeitern der Kronstädter Kreisdirektion für Sozialschutz entgegenzukommen. Ab Februar werden vielen von ihnen bis zu 30 Prozent ihres sowieso nicht großen Gehalts nicht ausbezahlt. Das geschieht weil sie, laut einem Gerichtsbeschluss, eine Zeit lang gewisse Zuschüsse erhalten hatten, zu denen sie nicht berechtigt waren. Es kommt dabei sogar zu Fällen, wo die Sozialarbeiter mit einem Nettolohn von 400 Lei in der Tasche bleiben. Unter diesen Umständen sei zu befürchten, dass viele Mitarbeiter auf ihre Arbeitsplätze verzichten werden. Gegenwärtig bestehe jedoch bereits ein Mangel an Personal im Bereich Sozialschutz. Eine „Katastrophe“ stehe beim Kronstädter Sozialschutz bevor.
Kreisratvorsitzender Aristotel Căncescu wunderte sich über die uneinheitlichen Urteile bei den Prozessen, die in dieser Sache bereits gelaufen sind. In acht Fällen haben die Mitarbeiter recht bekommen, in 40 Fällen werden sie zur Kasse gebeten. Die Lösung, die nun in Kronstadt erwartet wird, ist eine „finanzielle Amnestie“ für diesen Kronstädter Sonderfall, also ein Verzicht des Staates auf die Rückzahlung dieser Schulden.