rs. Kronstadt - In diesem Jahr ist es eine Leseratte, die für das multikulturelle „Etnovember“-Festival wirbt. Die Wahl fiel nicht zufällig auf die Leseratte, weil damit auch auf die 21. Jahre verwiesen werden soll, seit an der Transilvania-Universität die Norbert-Detaeye-Mediathek besteht. Sie und ihr Trägerverein sind die treibende Kraft des Festivals, das nun im festen Terminkalender der städtischen Kulturevents aufgenommen wurde und dementsprechend auch von der Stadtverwaltung gefördert wird.
Auch heuer beginnt das Festival am Samstag, 13 Uhr, in der Aula der Transilvania-Uni mit mehreren Vernissagen von Ausstellungen (Foto, Design, Architektur), die hauptsächlich von Studenten erstellt wurden. Am Abend um 20.30 Uhr gibt es ein Konzert mit alter Musik aus Siebenbürgen. Passend dazu und vielleicht auch zur Leseratte ist eine weitere Ausstellung mit alten Haushaltsgegenständen, die in einem Marienburger Dachboden entdeckt und von Studenten der Fakultät für Holzindustrie restauriert wurden. Am Sonntag folgt der traditionelle Mittelalter-Markt in der Weberbastei, bei dem auch Chöre, Volkstanzgruppen und Künstler aus den Reihen der in Kronstadt lebenden nationalen Minderheiten auftreten – unter ihnen auch die von Dagmar Cloos geleitete deutsche Volkstanzgruppe „Corona“. Am Abend (17.30 Uhr) findet der Fackelzug zum Alten Marktplatz statt, wo ein Feuerwerk vorgesehen ist. Der Montag steht bei „Etnovember“ im Zeichen der Poesie. Dr. Andrei Bodiu moderiert ein „Nonstop Poesie-Marathon“ in der Okian-Buchhandlung, das um 15 Uhr beginnt. Diesjährige Gäste sind die Dichter Claudiu Komartin und Ştefan Manasia. Am Montag führt „Die Gruppe“ (diesmal in der Besetzung Roxana Târziu, Alexandra Greavu) das Stück „Lena und Lena“ nach Büchners „Leonce und Lena“ in der Regie von Carmen Puchianu in der Mansarde des Baiulescu-Hauses auf. Das Festival endet mit einem Blues-Konzert (21 Uhr, Café Colaj)