Lungensanatorium Marila wird doch noch saniert

Kreisratspräses Dunca spricht jetzt von einer Grundsanierung mit zwei Stockwerken weniger

Orawitza - Der Präsident des Kreisrats Karasch-Severin, der politische Quereinsteiger Romeo Dunca (PNL), hat sich fast schon zu Beginn seiner Karriere als Kreisratspräses die Sanierung des Lungensanatoriums Marila bei Orawitza (das als Teil des städtischen Krankenhauses Orawitza verwaltet wird) auf die Fahnen geschrieben, ein ursprünglich (das war in den 1920er Jahren) für Versehrte des ersten Weltkriegs gebautes Krankenhaus mit Sanatoriumscharakter, das später in ein Lungensanatorium umfunktioniert und in kommunistischer Zeit zwar (immer weniger) genutzt, aber nie gepflegt und instandgehalten wurde, so dass es jetzt eine beklagenswerte Ruine ist, wo fast nichts mehr funktioniert.

Dunca spricht neuerdings davon, dass Marila ein Krankenhaus werden soll mit 500 Betten (die ursprüngliche Aufnahmekapazität lag bei 800 Betten) im Sanatoriumsbereich und mit 100 Betten für Palliativpflege. „Die große Veränderung gegenüber allem Bisherigen ist: Marila wird renoviert!“, erklärte Dunca jüngst vor den Medien. „Alles wird grundrenoviert, bis dahin, dass die Raumaufteilung durch Abriss und Umbau von Zwischenwänden verändert wird, auch indem zwei, vielleicht sogar drei Etagen abgetragen werden (müssen). Das wird eine sehr große Investition, wobei aller Verputz komplett abgeschlagen wird, bis auf den Kernbeton, dass also dort praktisch so etwas wie ein Wiederaufbau des nun schon historischen Krankenhauses geschieht, ein früher modernistischer Stahlbetonbau auf einer Bergspitze, inmitten von Nadelwald. Marila hat einen starken historischen Touch.“

Gefragt, wie man denn beim Kreisrat mit der Vorbereitung dieses Umbaus stehe, antwortete Dunca: „Meiner Meinung nach stehen wir gut da. Es sind bereits mehrere Schritte auf das Ziel zu getan. Wir konnten die Nationale Kompanie für Investment CNI überzeugen, etwa eine Million Lei für die Machbarkeitsstudie lockerzumachen. Das war für mich das erste Zeichen, dass unsere Absicht mit Marila kein Schweben über den Wolken ist, dass das Ding machbar ist. Bei der Ausschreibung wurde dann eine Firma gewählt – die bereits seit einiger Zeit an der Studie arbeitet – die bereit war, für das Projekt sich mit nur 600.000 Lei zufriedenzugeben. Die Arbeitsgruppe, die auch Leute von Kreisrat einschließt, hat bereits einige Schlussfolgerungen präsentiert. Die wichtigste: Die Baustruktur von Marila ist tadellos. Die Änderungen, die innen vorgenommen werden müssen, mit Wände Einreißen und Neuaufteilung der Räume, hat mit den modernen Beziehungen und Bewegungen in einem Krankenhaus zu tun, nicht vorrangig mit der Baustruktur. Noch vor Jahresende werden wir auch einen Kostenvoranschlag vorgelegt bekommen.“

Die große Chance, dass Marila generalüberholt und heutigen medizinischen Arbeits- und Umgangsweisen gemäß umgebaut wird, besteht eben darin, dass es keinerlei andere Initiative in Rumänien gibt, die vergleichbar ist mit diesem Vorhaben. Dunca: „Marila ist und bleibt ein Sanatorium, das ist die Grundidee. Ich bin überzeugt, dass die Macher von CNI gerade deswegen unsere Idee sich zu eigen gemacht haben. Für solcherart Strukturen, für solche Funktionalitäten, gibt es keine anderen Projektanträge mehr in Rumänien. Das ist DIE Chance. Außerdem: es gibt für so etwas auch das Geld. Das hat uns meine Ex-Beraterin Lumini]a Jivan beigebracht, denn von ihr ist die Idee der Renovierung von Marila ausgegangen. Es gibt in Rumänien ein hohes Defizit an spezialisierten Sanatorien – da kommt das Projekt Marila gerade recht. Es ist sogar ein Paradox: obwohl ein Defizit des rumänischen Gesundheitsangebots herrscht, will in diesem Land niemand Sanatorien bauen, geschweige denn betreiben.