Temeswar – Die Mehrheit der Hausärzte im Kreis Temesch hat beschlossen, sich dem landesweiten Protest nicht anzuschließen. Dies verkündete am Mittwoch die Vorsitzende der Temeswarer Gesellschaft für Hausmedizin, Claudia Iftode, in einer Pressemitteilung. Am selben Tag protestierten die rumänischen Hausärzte, indem sie die Ausstellung von subventionierten Rezepten und Überweisungen an den Facharzt einstellten – am Siegesplatz/Piaţa Victoriei in Bukarest kamen Hunderte Betroffene zusammen, um ihre Forderungen dem Premierminister Mihai Tudose mitzuteilen.Die Ärzte fordern die Entbürokratisierung des Systems. „Es ist unmöglich für uns, im Kreis Temesch, den Nachtrag zum Vertrag bis Februar nicht zu unterschreiben, weil wir so nicht überleben könnten. Es gibt Unterschiede zu anderen Verwaltungskreisen in Rumänien. Die meisten Hausärzte im Kreis Temesch betreuen eine kleine Zahl an Patienten im Vergleich zu anderen Medizinern in Rumänien, die auf ihren Listen über 2000 Patienten führen. Hier gibt es sehr viele Ärzte verhältnismäßig zur Patientenzahl“, erklärte Claudia Iftode. Da das Budget für die Familienärzte erst im Februar im Parlament diskutiert wird, empfiehlt Iftode ihren Kollegen, den Nachtrag zum Vertrag aus 2017 zu unterschreiben. Ein neuer Vertrag für 2018 ist erst im März fällig – frühestens dann könnte man im Kreis Temesch mit einer Protestaktion rechnen, sollte dieser für Unzufriedenheit unter den Medizinern sorgen.