Ferdinandsberg - Marian M. (24) aus Ferdinandsberg/Oţelu Roşu meldete sich am vergangenen Wochenende bei der Polizei des Städtchens und zeigte Petru Lupşac wegen Bedrohung mit der Pistole und Gewaltanwendung durch Schläge an. Petru Lupşac ist jener Ex-Chef des Fiskus in Ferdinandsberg, der nach seiner Rückkehr von einem exotischen Jahresendurlaub feststellen musste, dass aus seiner Garage ein mehr als eine Tonne schwerer Panzerschrank samt Inhalt – insgesamt über 1,7 Millionen Lei, fast zur Gänze in Euro und Dollar – geraubt worden war.
Marian M. erklärte bei der Polizei, dass Lupşac ihn angerufen und ihm einen abendlichen Treffpunkt auf einem Parkplatz vorgeschlagen hatte. Dort angekommen, war der 24-Jährige von mehreren Insassen des Fahrzeugs und vom Fahrer – Lupşac persönlich – überwältigt worden. Lupşac sei in eine Marian M. unbekannte Gegend gefahren. Hier sei er von Lupşac und den anderen drei zum Aussteigen genötigt und geschlagen worden. Lupşac habe eine Pistole gezogen und an seinem Ohr vorbei einen Warnschuss abgegeben, wobei er Marian M. aufgetragen habe, auch „den anderen drei“ – deren Namen er ihm nannte – die Warnung weiterzusagen. Bald darauf musste die Polizei neben der Meldung des Bedrohten weitere zwei Anzeigen gegen Lup{ac seitens der anderen, durch Marian M. als Bote Lupşacs Bedrohten, registrieren.
Aus Polizeikreisen war zu hören, dass diese „weiterführende Untersuchungen“ im Fall der Freiheitsberaubung und Bedrohung von Marian M. eingeleitet hat, „um die Verhältnisse aufzuhellen, unter denen das Ereignis stattfand“. Die Polizei hat eine Strafverfolgungsakte angelegt in Fragen der Straftaten der Freiheitsberaubung, Gewaltanwendung und Bedrohung. Parallel führt die Polizei weitere Untersuchungen in der causa des Raubs des Panzerschranks aus dem Haus von Petru Lupşac durch. Bezüglich bisheriger Ergebnisse dieser Untersuchungen hält sich die Polizei bedeckt.