Nach Bebenkatastrophe: Rumänien schickt Erdbeben-Helfer in die Türkei

Zehn rumänische und polnische Staatsangehörige ausgeflogen

Die Erdbeben-Rettungshunde Zura und Akim sind zusammen mit ihren beiden Hundeführern, Romică Chintoi und Mihai Negoiță, als Freiwillige vom Club für Gebrauchshunde (CCU) Teil des rumänischen Rettungsteams, das am Montagabend in das vom Erdbeben schwer getroffene Gebiet in der Türkei entsandt wurde, wie der CCU auf Facebook mitteilte. Foto: Agerpres

Bukarest/Istanbul (ADZ) - Nach der Bebenkatastrophe im Südosten der Türkei und Nordosten Syriens, bei der mindestens 5000 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 20.000 verletzt worden sind, hat die Koalitionsregierung unter Premier Nicolae Ciucă (PNL) am Montag beschlossen, umgehend Helfer in das Erdbebengebiet zu entsenden. Ein 59-köpfiges Team bestehend aus Rettungsexperten des Katastrophenschutzes und Notärzten wurde noch am gleichen Tag samt Suchhunden, Ortungsgeräten und Bergungstechnik mit drei Militärmaschinen in die Türkei geflogen, deren Südosten in der Nacht auf Montag von einem Erdstoß der Stärke 7,8 und anschließend von mehr als hundert Nachbeben, eines davon der Magnitude 7,5, erschüttert worden war. 

Wie Katastrophenschutzchef Raed Arafat mitteilte, läuft die Hilfsaktion unseres Landes über den EU-Zivilschutz-Mechanismus, wobei die Entsendung europäischer Rettungskräfte in das Erdbebengebiet vom Zentrum für Katastrophenhilfe der EU koordiniert wird. Nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission wurden bis dato mehr als zehn aus den EU-Staaten kommende Such- und Rettungsteams mobilisiert. Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zufolge boten insgesamt 45 Länder humanitäre Hilfe an.

Rumänische Erdbebenopfer sind nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu beklagen, dafür wurden in der Nacht auf Dienstag acht rumänische und zwei polnische Staatsangehörige ausgeflogen. Im Fall der Rumänen handelt es sich um Erasmus-Studenten und begleitende Lehrkräfte, die sich im Epizentralgebiet der Beben bzw. in der Provinz Kahramanmaraș aufgehalten und Konsularhilfe erbeten hatten. Sie alle wurden nun an Bord eines Militärflugzeugs, das die Rettungskräfte in die Türkei transportiert hatte, nach Bukarest gebracht.