Reschitza - In seinem jüngsten Kommuniqué an die Medien und Naturschutzinstitutionen macht die Ökologische Gruppe für Zusammenarbeit GEC Nera aus Orawitza darauf aufmerksam, dass sie miterlebt hat, dass auch im bedeutendsten Naturreservat Westrumäniens, im Urwaldreservat bei den Nera-Quellen, Holz geschlagen wird. Sie führt ihr Monitoring im Rahmen des selben Projekts „Watchdog and Advokacy zum Stoppen illegaler anthropischer Aktivitäten, welche als Aggression gegen die Umwelt des Südbanats aufzufassen sind“, durch, wo sie die illegalen Holzernten im Naturreservat Groposu am Semenik dokumentiert.
Hauptzweck des Projekts ist das Monitoring der Reaktionskapazität der Autoritäten und öffentlichen Institutionen auf offensichtliche Aggressionen gegen die Umwelt, welche von den Organisationen der Zivilgesellschaft dokumentiert und gemeldet werden. Jüngst hat GEC Nera von der Verwaltung des Nationalparks Semenik – Karasch-Klamm eine Kopie des Schutzbriefs angefordert, welcher vom wissenschaftlichen Beirat des Naturparks bezüglich der forsttechnischen Verwaltung des Naturreservats Nera-Quellgebiet herausgegeben wurde. Für die Herausgabe einer solchen Kopie sieht das Transparenzgesetz 544/2001 eine Zehntagesfrist vor. Diese wurde nicht eingehalten. „Wahrscheinlich suchen sie immer noch nach dem Papier, welches auch das Fällen von Bäumen im Reservat genehmigt, oder die vom Nationalpark warten erst mal die Zustimmung des Verwaltungsrats derjenigen ab, die mit der forstwirtschaftlichen Betreuung des Nationalparks betraut wurden, des Nationalen Regiebetriebs für Wälder RNP-ROMSILVA.
Die freiwilligen Umweltschützer sprechen vom „Mysterium des Fällens der Bäume in den Forstreservaten auf dem Gebiet von RNP-ROMSILVA, Forstdirektion Karasch-Severin“. Die durch Augenscheinnahme begründeten Verdachtsmomente auf Illegalität habe man vorläufig bezüglich der beiden Forstreservate Groposu und Nera-Quellgebiet, zumal noch nicht einmal die Anfragen von GEC Nera bezüglich der Beobachtungen des Holzeinschlags von 2013 zufriedenstellend beantwortet bekommen. Und auf eine Antwort der Ministerin für Gewässer und Wälder, Doina Pană, bezüglich der widersprüchlichen Antworten der Forstverantwortlichen zu Fragen über die Genehmigungen zum Bäumefällen im Naturreservat Groposu warte man auch immer noch. „Ob auch sie auf irgendeine Genehmigung ihrer Antwort wartet?“, fragen die Orawitzaer Umweltschützer.