Lugosch - Wie die Lugoscher Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Projektplanungen für das Jahr 2017 ankündigte, soll in der Stadt an der Temesch auch der Wohnungsbau für junge Erwachsene wieder angekurbelt werden. Geplant ist heuer im Rahmen des landesweiten Programms der Landesagentur für Wohnungsbau ANL der Bau von zwei neuen Wohnblocks im Lugoscher Ţesători-Stadtviertel. Vorgesehen sind neben einem schon vor Jahren errichteten ANL-Wohnbau zwei Wohnblocks, jeweils mit Parterre und drei Stockwerken, zwei Treppenhäusern und insgesamt sechzig Zweizimmer-Wohnungen. Laut dem Lugoscher Bürgermeister Francisc Boldea hofft man damit, bis Jahresende wenigstens einem Teil der 200-300 Wohnungsanträgen von junge Erwachsene und Jungfamilien entsprechen zu können. Bekanntlich hat es sich die Lugoscher Kommunalverwaltung in den letzten Jahren mit dem Wohnungsbau recht schwer gemacht: Die letzten ANL-Wohnblocks wurden in der Cerna-Straße vor sieben Jahren ihrer Bestimmung übergeben. Die Stadt hatte wohl Jahr für Jahr dafür Gelder aus dem Stadthaushalt bereitgestellt, die erforderlichen zusätzlichen Regierungsmittel blieben jedoch aus verschiedenen Gründen aus.
Das große Interesse an ANL-Wohnungen, bisher sehr gefragt wegen ihren geringen, vorteilhaften Mieten, ist in Lugosch wie in anderen Städten des Landes seit Herbst 2016 etwas abgeflaut: Gemäß eines Regierungsbeschlusses wurden die Mieten für ANL-Wohnungen erheblich erhöht, in einigen Fällen gerieten sie gar in Konkurrenz mit den Mietpreisen auf dem freien Markt. Im Herbst 2016 benachrichtigte das Städtebau-Departement im Rahmen der Stadtverwaltung 139 Mieter von ANL-Wohnungen aus der Karansebescher, Cerna- und Ţesători-Straße davon, dass ihre Mieten umberechnet bzw. erhöht werden. Lediglich 18 Mieter mit Kleinsteinkommen kamen letztlich in den Genuss einer Mietreduzierung zwischen 5 und 10 Prozent.