Neuer Standort für den Schutzpatron

Älteste Banater Nepomuk-Statue endlich auf öffentlichem Platz

Bischof Martin Roos weihte die Nepomuk-Statue vor der Millenium-Pfarrkirche ein.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die frisch restaurierte Statue des Heiligen Nepomuk, eines der ältesten und berühmtesten Denkmäler der Stadt an der Bega, erhielt nun einen neuen, ihr gebührlichen öffentlichen Standort vor der römisch-katholischen Pfarrkirche „Millenium“ in der Temeswarer Fabrikstadt. Die von dem Bildhauer und Restaurateur Ioan Oprescu – er hat übrigens vor Jahren auch die bekannte „Pestsäule“ am Domplatz restauriert – fachkundig restaurierte Statue wurde am Wochenende mittels einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Zugegen waren bei dieser Zeremonie – gleichzeitig zum traditionellen Kirchweihfest der Fabrikstädter Millenium-Kirche – zahlreiche hohe kirchliche und lokale Würdenträger allen voran Martin Roos, Bischof der römisch-katholischen Diözese Temeswar, und Laszlo Böcskei, Bischof der Diözese Großwardein sowie Nicolae Robu, Bürgermeister der Stadt Temeswar, andere Vertreter der Kommunalverwaltung sowie der Bildhauer Ioan Oprescu. Die Restaurierungsarbeiten haben vier Monate gedauert und insgesamt 15.000 Euro gekostet. Die ehrwürdige Nepomuk-Statue steht nun in dem ebenfalls erneuerten Park vor dieser Pfarrkirche. Die gesamte Grünfläche wurde erneuert, es wurden auch 18 Bänke und zehn Papierkörbe aufgestellt. Die Gesamtkosten für die Sanierung des Parks beliefen sich auf 25.000 Lei.

Sämtliche Arbeiten wurden von der städtischen Umweltdirektion in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der öffentlichen Domäne ADP durchgeführt. Die künstlerische Beleuchtung der Statue und der Kirche sowie des angrenzenden Parks gehen auf ein Sponsoring durch das Temeswarer AEM-Unternehmen zurück. Die Statue des Heiligen Nepomuk, bekanntlich Schutzpatron der Banater Katholiken, gilt als älteste Banater Statue des Heiligen Nepomuk. Die barocke Sandsteinskulptur wurde von einem unbekannten Künstler nach dem Entwurf des Wiener Bildhauers Mathias Rauchmüller erstellt. Das Denkmal hatte seit 1720 mehrere Standorte in der Stadt an der Bega: So vor dem Miltärkasino, dem Lyzeum „Carmen Silva“ (1752), der Decebal-Brücke (1757), in der Nähe der Leonardo-da-Vinci-Brücke (1908). Letztes „Heim“ war seit 1932 der Pfarrhof der römisch-katholischen Pfarrkirche „Mariae Geburt“ im Temeswarer historischen Stadtteil Josefstadt. Bekanntlich hat die Stadt Temeswar heute noch zwei weitere bedeutende Nepomuk-Denkmäler bzw. das barocke Standbild der Heiligen Dreifaltigkeit oder die „Pestsäule“ am Domplatz (1740) und das Standbild im Rokoko-Barock-Stil am Freiheitsplatz (1756).