Großsanktnikolaus - Gleich zwölf Mal ist dieses Jahr beim Forum Großsanktnikolaus Advent gefeiert worden und genau so oft musste der Nikolaus den Weg dorthin finden, um seine Geschenke an den Mann/das Kind zu bringen. Um dem Ansturm standzuhalten, waren es eigentlich zwei Nikoläuse, u. zw. verkörpert durch Cristiane Madar und Roland Kozenkay.
Nachdem im vergangenen Jahr diese Art der Feiern pandemiebedingt völlig ausgefallen waren, hat man dieses Jahr gewagt, die langjährige Dezember-Tradition weiter zu führen. Doch konnte es nicht ganz so sein wie einst.
Im Vorfeld der eigentlichen Feiern wurde fleißig in den einzelnen Klassenräumen je nach Alter gebastelt, gezeichnet, gemalt, ausgeschnitten, geklebt. Paralell dazu wurden Advents-, Nikolaus- und Weihnachtslieder angehört und eingelernt. In den Deutschstunden wurden Nikolausgeschichten gesucht und vorgelesen. Doch auch einige Symbole der Adventszeit, wie Adventskranz oder Adventskalender wurden unter die Lupe genommen und selbstgebastelt.
Dem Kommen des Nikolaus haben sowohl die Kleinen aus dem deutschen Kindergarten, doch auch die anderen Schüler der deutschen Abteilung freudig entgegengesehen. Um die geltenden Pandemieregeln einhalten zu können, kam der Nikolaus im Forum separat zu jeder einzelnen Klasse bzw. die Klasse zu ihm und somit zu allen mehr als 200 Kindern dieser Abteilung. Der Nikolaustag war der erste, wo auch an der Nestor Oprean-Schule Nr.2 die Covid-19-Schnelltests durchgeführt wurden. Schüler und Lehrer waren gleichermaßen erleichtert, dass es kein einziges positives Testergebnis gab.
Die Kinder des Kindergartens haben nicht nur das bekannte Nikolauslied „Lasst uns froh und munter sein” gesungen, sondern dem Nikolaus auch ihre rhythmischen Spiele vorgeführt. Die Schüler der Vorschulklasse wollten den Nikolaus als Vermittler zum Christkind gewinnen und haben ihm Briefe überreicht, wo sie ihre Geschenkwünsche nicht geschrieben - da sie es ja jetzt gerade erst lernen –, sondern gezeichnet haben. Natürlich erscheinen da: Spielzeug (sehr oft Lego), Süßigkeiten, Kleidchen, doch auch ein Hund, eine Drohne oder eine Perücke. Eine Zeichnung stellt nur etwas in den Mittelpunkt: anscheinend die Mutter, die einen Kinderwagen schiebt…
Bei allen war die freudige Erwartung zu spüren und alle haben ihre Feier altersgemäß gestaltet. Auch wenn man meint, Achtklässler wären schon dem Nikolausalter entwachsen, so haben auch sie es genossen, mit dem Nikolaus über seine Symbolik und Aktualität zu diskutieren.
Jeder der „Nikoläuse“ war froh, bei so vielen braven Kindern nur Geschenke und nicht auch seinen „Freund“ Krampus mitgebracht zu haben, versprach aber, es nächstes Jahr zu tun - sollte es nötig sein.
Auch die Erwachsenen, Lehrkräfte der deutschen Abteilung und Forumsaktive, trafen sich zu einer Adventsbegegnung, bei der die Lehren und Schlussfolgerungen zu den kürzlich erfolgten gemeinsamen Aktionen gezogen wurden. Man ließ die größeren Veranstaltungen, Begegnungen, Besuche des vergangenen Jahres Revue passieren und wagte auch einen Blick in die Zukunft. Gerade jetzt, in der einsetzenden kalten Jahreszeit könnte man sich eher die Zeit nehmen zu verschiedenartigen Treffen, wenn da nicht die Pandemie wäre! Das Bedürfnis, etwas gemeinsam zu unternehmen, war eindeutig spürbar.
Locker und unterhaltsam ging es auch bei der Begegnung der Mitglieder der Tanzgruppe „Buntes Sträußchen” zu. Nachdem dieses Jahr, ähnlich wie im vorangegangenen, nur wenige Proben und ein einziger Auftritt möglich waren, fiebert man einer besseren Zeit entgegen. Erfreulich, dass alle Mitglieder der Tanzgruppe treu geblieben sind, obwohl sie mittlerweile Schulen in ganz verschiedenen Orten besuchen.
Die Advents- und Nikolausveranstaltungen in Großsanktnikolaus wurden über ein Projekt des Demokratischen Forums der Deutschen aus Geldern des Departements für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens gefördert.
