Reschitza – Selbst der oft ins Fettnäpfchen tretende Präfekt von Karasch-Severin, Cristian Gâfu, der durch die Notstandsverfügungen als Vorsitzender des Katastrophenschutzes Karasch-Severin höchste regionale Verfügungsgewalt hat und als solcher sich meist bedingungslos und unkritisch hinter die Militärverfügungen von oben stellt, hat bemängelt, dass die ersatzlose Einstellung der Tätigkeit der Zahnarztordinationen im Banater Bergland ein Fehler gewesen sei. Seitens der Zahnärzte wurde verlautet, dass sie bereit wären, sogar Volontariat zu machen, doch dass „obskure Interessen“ das verhindern würden.
Einer der Wortführer der einsatzbereiten Zahnärzte ist Dr. Raul Siladi. Nachdem der Präfekt das Fehlen zahnärztlicher Betreuung im Banater Bergland bedauert hatte, meldete sich Dr. Siladi über eine soziale Kommunikationsplattform zu Wort: „Die Zahnärzte würden gern einen Notfalldienst einrichten. Viele unter ihnen verfügen auch über die dazu erforderliche technische Ausstattung. Das Problem dabei sind aber gewisse Normen, die wir als unsinnig betrachten. Sie kommen vom Kollegium der Zahnärzte Rumäniens – das damit seine Zuständigkeiten offensichtlich übertreten hat. Andrerseits sind die sogenannten EPP (rumänisches Kürzel für „persönliche Schutzausstattung“ des Arztes – Anm. wk), die Einwegausstattungen sind, sehr teuer und schwer zu beschaffen. Deshalb gibt es unter uns viele Zahnärzte, die gern als Freiwillige arbeiten würden, wenn sie EPP dazu zur Verfügung gestellt bekämen. Von den Patienten können Zusatzzahlungen von 400-500 Lei für eine Schutzkleidung des Zahnarztes – die nach jedem zahnärztlichen Eingriff/Patienten ausgetauscht werden muss – nicht gefordert werden.“
Es gäbe schon seit den ersten Notstandsregelungen – als der Zahnarztbetrieb bis auf ganz wenige Ausnahmen per militärischer Verfügung gänzlich eingestellt wurde – den Vorschlag seitens der Zahnärzte, einen zahnärztlichen Notfalldienst einzurichten, ähnlich wie er über die Wochenenden in den Apotheken funktioniert. „Aber das Zahnärztliche Kollegium Karasch-Severin hat sich, wahrscheinlich wegen anderer Prioritäten, dafür bislang nicht eingesetzt“, schreibt Dr. Raul Siladi.
