Hermannstadt - Der mehrwöchige Workshop für Lebens- und Berufsberatung von 15 Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Groß-Alisch/Seleuș im Herbst und Winter 2022 mit Hilfe der von Großlasseln/Laslea aus tätigen Nichtregierungsorganisation „Casa Naturii“ (die ADZ berichtete wenige Tage vor Weihnachten) wurde nicht ohne komplementäre Begleitung zwecks eines langfristigeren Nutzens veranstaltet: um gar eine Verzehnfachung der Anzahl von gesellschaftlich benachteiligten Jugendlichen zu ermöglichen, die in ruralen Ortschaften wie Waldhütten/Valchid, Neudorf/Nou Săsesc, Malmkrog/Mălâncrav, Groß-Alisch unterstützt werden sollen, den Schulabschluss zu bewältigen und ihre beruflichen Zukunftsträume nicht aufzugeben, haben von Anfang Oktober 2022 bis Ende März 2023 auch 15 Lehramts- und Sozialdienst-Arbeitnehmende aus dem dörflichen Umkreis der Grenze zwischen den Kreisen Muresch und Hermannstadt/Sibiu an einer Fortbildung teilgenommen. „Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und verstanden, dass ich im Kampf für Bildung, wann immer es um Kinder aus unorganisierten Familien geht, nicht alleine bin“, schlussfolgerte eine Lehrerin, der das dreimonatige Projekt „Mentorat de impact la sat“ die Augen für besondere Bedürfnisse sozial schwacher Teenager geöffnet hat, wie die NGO „Casa Naturii“ informierte. „Wir haben entdeckt, dass wir nicht falschliegen, sondern einfach unterschiedliche Temperamente mitbringen“, so das Fazit vieler Kinder in den Übungsgruppen der Lehrer-Fortbildung.
Dass nicht nur die regionalen Lebensmittel-Feinanbieter „Grădinile Mălâncrav“ und „Stâna de pe Coline“, sondern auch die Botschaft Frankreichs in Rumänien und das Französische Institut einige der unterrichtsbegleitenden Workshops und das Fortbildungsprojekt gefördert haben, bestätigt den Mehrwert methodischer Ansätze, dem Gegenteil sozialer Exklusion bereits im schulischen Lebensraum und ganz besonders auf dem Dorf einen freundlichen Weg zu bereiten.